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Naturereignisse
im Kanton Uri und Umgebung von 1600 bis 1935 und mehr Quelle: http://www.top-of-uri.ch/ 1600 Der Schächenbach überflutete in diesem Jahr das Gelände von Altdorf, dass seine Bewohner in der Not eine Prozession mit allen Reliquien der Pfarrkirche von Altdorf veranstalteten und auf Sonntag, den St. Johannistag eine alljährliche Almosenspende gelobten. Zu Anfang dieses Jahrhunderts wurde Sisikon wieder durch einen Ausbruch des Dorfbaches fast vernichtet. 1629 Schwer wütete die Pest in diesem Jahr in Uri. In Altdorf und Flüelen, die damals zusammen noch eine Pfarrei bildeten, seien an dieser Seuche 1600 Menschen gestorben. Im Schächental starben bis im Februar 200 Personen und ganze Familien wurden dabei vernichtet oder starben aus. Vom 5. August bis 22. November erlagen der Seuche in Erstfeld 100 Personen, während im Kloster Seedorf, dank der getroffenen Vorsichtsmassnahmen, nur zwei Nonnen daran starben. In Wassen mussten innert 5 Monaten 178 Menschen am Beulentod beerdigt werden und zwar von Wassen selbst 110, Göschenen 40, Meien 8, Hägrigen 7, Reälper 2 und Walliser und Graubündner 11, die der Tod in der Gemeinde ereilte. Vom Landrate von Uri weiss man, dass dessen Mitglieder bis auf Landamann Sebastian. H. Tresch und sechs Ratsherren gestorben sind. Die Lebenden hielten, um nicht angesteckt zu werden, ihre Sitzungen auf dem Platze beim oberen hl. Kreuz in Altdorf unter freiem Himmel ab und stellten sich dabei möglichst weit entfernt voneinander auf. 1640 Im Januar war es so kalt, dass der Vierwaldstädtersee fast ganz zufror. Von Gersau nach Beckenried konnte man ungehindert zu Fuss über das Eis gehen. 1687 Am 23. September 1687 entstand nachts von 10 bis 12 Uhr ein schweres Wasserbeben im Urnersee. Durch ein unterirdisches Ereignis wühlte sich plötzlich das Wasser auf und wälzte sich wie eine Sturmflut über den See. In Flüelen drang die Flut weit ins Dorf hinein und beschädigte die Schiffswehren, ebenso an der Treib. Dort wurden in dem neu erbauten Gasthause die Fenster und Fällladen eingeschlagen. Ein Tisch in der Gaststube wurde umgekehrt, der Wirt im Hausgang zu Boden geworfen, der Hausgarten samt der Schiffswehre weggeschwemmt. Die Kellertüren und die Mauern wurden eingedrückt, so dass der Wein in den Fässern auf den See geriet, dergleichen der Anken und bei 80 Laib Käse, was alles zu Grunde ging. Vom ganzen Seeport bis zum weiten Stein wurde die Erde, Wasen, Stauden und das Holz samt den Wurzeln bis auf den Felsengrund weggeschwemmt. 1693 Am 26. April 1693 brach abends um 10 Uhr in der Schmiedgasse in Altdorf eine Feuersbrunst aus, die nicht nur die Häuser dieser Gasse, sondern auch die an der Schächentalergasse vernichtete. Obwohl kein Wind wehte, gingen doch 76 Wohnungen, ohne die Nebengebäude und Stallungen innerhalb drei Stunden vollständig in Flammen auf. Die Brandstädte umfasste nach einer Urkunde im Türmli, das Gebiet vom von Rollschen Haus aufwärts bis an das Haus des Landamanns Püntiners und und Carl Roman Megnets Häuser einerseits und vom Rathaus, das mit knapper Note gerettet werden konnte, aufwärts bis auf das Lehn. Die Gebäude bestanden meist aus Holz und das Feuer fand leichte Nahrung. Neben der Habe der Bewohner gingen vor allem viele eingelagerte Transitwaren: Wein, Reis, italienischer Weizen von Händlern aus dem Aostatal zu Grunde, daneben gingen auch einige Pferde, Geld und ihre Rechnungsbücher verloren. Über 1000 Einwohner wurden durch den Brand obdachlos. 1774 Es war am 10. September 1774, ein heller und schöner Tag, als nach einigen vorübergehenden Erschütterungen und nachdem vorher ein starker Föhnsturm getobt hatte, nachmittags um, 4Uhr 25, ein heftiges Erdbeben Uri und darüber hinaus auch Luzern, Stans, Engelberg und Schwyz in grossen Schrecken setzte. Ein unheimliches Getöse im Gebirge ging dem Erdbeben voraus, das man in Altdorf als ein dumpfes unterirdisches Donnern und Brausen gehört haben will. Dann kam ein heftiger, erzitternder Stoss, dem zwei andere, ebenso starke folgten, die ein Wiegen der Erde von zwei Minuten Dauer verursachten. Man will dabei deutlich die Berge wanken gesehen haben. In Altdorf stürzten beinahe zwei Drittel aller Kamine und Öfen ein. Die Türen sprangen knallend auf, die Glocken schlugen an und die Mauern fast aller steinernen Gebäude bekamen Risse. Die steinernen Fenstergerichte zersprangen, die Wappen, Geländer und Zierarten ob den Portalen und Balkonen fielen ab und Tausende von Ziegeln wurden von den Dächern geworfen. Die Pfarrkirche St. Martin erhielt Risse und Brüche in den Mauern, der Glockenturm wurde gespalten und senkte sich auf einer Seite. In der hl. Kreuzkirche stürzte das Gewölbe im Langhaus gänzlich ein, und zerschlug dabei die neuen Altäre, Gemälde und Kirchenstühle. Auch an ihr wurde der Glockenturm von unten bis oben gänzlich gespalten. Der Chor der Frauenklosterkirche erlitt so schwere Schäden, dass er abgetragen werden musste. Das Rathaus, Zeugheus, Schulhaus und der Spital wurden übel zugerichtet. In der Metzgerei mussten wegen den schweren Beschädigungen des Gebäudes zwei Haushaltungen ausziehen. Ein Haus von Meister Kaspar Ringen stürzte in die Schälchentalergasse und der übrige Teil musste nachher abgetragen werden. In des Zollers Gisler Haus wurden die inneren Mauern derart zugerichtet, dass auch dieses geschlissen werden musste. ... Der Schrecken war gross, alle Leute flüchteten aus den Häusern und flohen auf das freie Feld hinaus. Der Pfarrer Ringwald zog mit dem hochwürdigen Gut in die Landleutematte und stellte dort Bussandachten und Prozessionen an. Als nach vier Stunden weitere Erdstösse erfolgten, wagten sich die Einwohner nicht mehr ins Dorf zurück und übernachteten im Freien, in Zelten oder errichteten kleine Hütten. Durch das starke Erdbeben wurden die Gewässer getrübt, im Gebirge lösten sich lose Felsen. Der See brauste von seiner Tiefe auf und schleuderte die Fluten an die Felswände. In Bürglen bekam die Kirche zwei Spalte und der Glockenturm einen Riss. In der Pfarrkirche Spiringen stürzte das halbe Gewölbe ein und traf eine betende Frau, die zwei Stunden später starb. Es soll keine Kirche unbeschädigt geblieben sein, besonders litten die Kirchen in Silenen, Erstfeld, Isenthal und Sisikon. Vom Gitschen und den Bauenstöcken sprangen Steine bis in den See, in Sisikon verschwand um 16 Uhr 25 Uhr ein beträchtliches Stück Land in den See, in Flüelen bei der Ziegelhütte ein grosser Apfelbaum. Im Bereich Seedorf bis Isenthal gingen ganze Stücke in den See. Die grosse Fluh am Axenfels wurde gespalten. Weitere Nachbeben wurden bis zum 7. Oktober fast täglich beobachtet. 1780 Im März 1780 hörte ein Bergbauer am Gitschen beim Abendessen mit seiner Frau und seinen sieben Kindern plötzlich ein grosses Geräusch. Er schickte einer seinen kleinen Knaben zur Türe hinaus und nachzusehen. Kaum war der Knabe zurück um zu melden, dass eine Lawine den Heugaden eingedrückt habe, als im selben Augenblick das Hausdach eingedrückt wurde. Die Oberdiele und der Fussboden der Stube mit samt dem Ofen, Stühle, Bänke, Bett, auf welchem ein Säugling lag als auch der Tisch nebst dem Hausvater, seiner Frau und drei Kindern wurden in den Keller hinuntergeschlagen. Nur die drei Kinder hinter dem Tisch blieben unversehrt. Einige Nachbarn eilten zur Hilfe herbei. Nach kurzer Zeit konnten die den Vater, seine Frau und die drei eingestürzten Kinder unverletzt ausgraben, nur der kleine Säugling fehlte. Man fand wohl sein Bett in Stücken. Als der Vater schliesslich einen hohlliegenden Laden umdrehte, fand man das Kind auf dem Gesichte liegend und nur mit einem kleinen Hemdlein bekleidet, noch lebend. In Seedorf riss eine Lawine einem Mann ins Tobel hinunter. 1820 Am 29. Mai 1820, entdeckte ein Geissbub im Walde unter dem Horn hinter den Dorf Isenthal einen ungeheuren Bären. Er hielt die Bestie für den "Flüelerteufel", womit man dort die Kinder schreckt. Aber als sein Meister das Tier erkannte und darüber vor Schrecken fast ohnmächtig ward, eilten 14 Mann von allen Seiten in den Wald und erlegten ihn im 3. Schuss. Auf den ersten Schuss, den er vom ältesten Jäger des Tales, Kirchenvogt Josef Anton Infanger erhielt, brüllte er, dass die Felsen erbebten und gab einen Gestank vor sich, den man im Dorfe roch und rollte in den Bach hinab, wo er vollends getötet wurde. Den folgenden Tag wurde er im Triumph nach Altdorf gebracht. Er wog 265 Pfund und hatte nichts im Magen, wohl aber noch etwas Schafwolle im Darmkanal. Im Kiefer hatte er noch Reste einer Bleikugel eingewachsen seit lange her. Der Pelz war graubraun, die Extremitäten dunkler braun. Das Fleisch, wovon ich gebraten auch verkostete, war weiss, aber ekelhaft süsslich. Infanger erhielt vom Urner Landrat eine Abschussprämie von einem Louisdor. 1910 In der Nacht vom 14. auf den 15. Juni 1910 verschüttete eine Ribi das Haus der Familie Ziegler auf Brunegg und tötete eine ganze Familie. Altes, in der Rinne des Kapuzinertales angesammeltes Geschiebe kam durch die Gewalt des von den steilen Hängen niederströmenden Wassers ins Rutschen. Die Mutter Ziegler mit ihren 10 Kindern, Josef, Franz, Anton, Maria, Agatha, Paulina, Pius, Alois, Margaretha und Regine. starben in den den Trümmern der Stein- und Schlammlawine. Eine Tochter wurde noch lebend geborgen, starb aber kurz darauf im Urner Kantonsspital. Am 17. Juli wurden die zwölf zum teil schwer entstellten Opfer in acht Särgen in ein gemeinsames Grab auf dem Altdorfer Friedhof gesenkt 1935 Am 20. Dezember 1935 löste sich am Westhang des Rophaien die gefürchtete Lauital- Franzenlawine. Das Schneebrett überraschte drei Holzer, Meinrad Arnold, Balz Ziegler und Bernhard Ziegler, die dort im Lauital beim Rüsten von Trämel beschäftig waren. Sie wurden samt den Baumstämmen erfasst und ca. 40 Meter weit getragen. Bernhard Ziegler gelang es dennoch zu alarmieren. Die kurz darauf eintreffende Hilfe fand die beiden anderen Holzer, Meinrad Arnold und Balz Ziegler schwer verletzt und tot. Die beiden Leichen lagen 1.80 m unter Schnee und zwischen Holz. Eine Stunde später, ging von der Nordseite des gleichen Berges, um 10 Uhr 30, vom Buggigrat, die Fallzuglawine ob Sisikon gegen das Riemenstaldental nieder. Das Schicksal wollte es, auch hier waren drei Holzer an der Arbeit: Josef Maria Planzer- Zwyer, und dessen Sohn sowie Bannwart Franz Zurfluh. Zurfluh konnte aus dem Lawinental springen. J. M.Planzer - Zwyer und sein Sohn wurden in die Tiefe gerissen und konnten,durch das Aufschlagen auf den Felsabsätzen stark verletzt, nur noch tot geborgen werden. 2009 2. April 2009 / Und plötzlich war es Nacht |
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