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Fatales
Schadenfeuer bei Bauen / 2.Februar 1947 Gotthard-Post Nr.5 -ar- Enormen Sachschaden, welcher zufolge Schätzungen mehr als 150 000 Franken ausmachen dürfte, forderte am vergangenen Freitagnachmittag ein Grossbrand an der alten Güterstrasse zwischen Isleten und Bauen. Explodierende Fässer und spindeldürre Holzwände dreier Baracken liessen die Brandstätte in der "Cholrütti" zu einem Flammeninferno werden, welches beinahe noch eine fatalen Waldbrand zur Folge gehabt hätte. Dem Einsatz der unverzüglich alarmierten Feuerwehrdetachemente aus Seedorf, der Betriebsfeuerwehr der Sprengstofffabrik Isleten und jener aus Bauen war es zu verdanken, dass Schlimmstes verhütet werden konnte. Zwar gelang es den von Vizekommandant Gottlieb Aschwanden geleiteten Trupps nicht mehr die drei in Flammen stehenden Baracken zu retten, da bei der Ankunft bereits alles lichterloh brannte. Hingegen konnte ein mutiger Einsatz in den steilen Felswänden verhindern, dass sich die gierigen Flammen zu einem gefährlichen Waldbrand ausweiteten. Die Explosion von Brennstofffässern, welche in einer Baracke gelagert waren hatte nämlich eine wahre Feuergarbe den Berg hinaufgeschleudert, so dass sich das wütende Element rasch auszubreiten drohte. Nachdem es gelungen war, die schwelenden Überreste der drei Baracken zu löschen, konnte eine erste Bilanz gezogen werden. Den Flammen war sowohl eine Trafostation des EW Altdorf wie auch eine imposante Kompressorenanlage samt Materiallager und Werkstatt zum Opfer gefallen. Der Verlust der beiden erstgenannten Einrichtungen ist umso schwerwiegender, als nun der Tunnelbau in der "Cholrütti" für einige Zeit nicht mehr voll weitergeführt werden kann. Baufachmänner rechneten an der Brandstätte mit einer Zeiteinbusse von bis zu zwei Wochen. Dann soll versucht werden, den Betrieb durch mobile Stationen wieder vollumfänglich ins "Rollen" zu bringen. Zurzeit konzentrieren sich die Arbeiten im 360 Meter langen Durchstich hauptsächlich auf das nördliche Ende. Durch den "Cholrütti-Tunnel" wird eine durchwegs sichere Zufahrt nach Bauen und damit zum Seitenstollen des Seelisbergtunnels, wo demnächst der riesige Big-John (Tunnelausbruchmaschine) seine eindrückliche Arbeit aufnehmen wird, geschaffen. Baustellen und umliegende Gemeinden blieben ohne Strom Durch den Grossbrand musste die Zufahrtsstrasse von und nach Bauen für längere Zeit gesperrt bleiben. Der von Schadenfeuer verursachte Kurzschluss führte auch auf der Grossbaustelle Huttegg sowie in den Gemeinden Seedorf, Attinghausen und Bauen zu einem Stromunterbruch. Was die Brandursache anbelangt, so wird angenommen, dass sich der Brand eventuell zufolge Kurzschlusses im Kompressorenraum ausgebreitet hat. Am Samstagmorgen hatte die Sicherheitswache der Feuerwehr Bauen übrigens neuerdings auszurücken, um erneut auflodernde Gluten im Waldgebiet oberhalb der eigentlichen Brandstätte im Keime zu ersticken. |
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