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RIESENKRISTALLE AUS DER GÖSCHENERALP / KANTON URI, EINE WELTSENSATION

19. September 2008 erneut Riesenkristalle im Kanton Uri geborgen

Zwei Urner Strahler haben am Planggenstock UR erneut Riesenkristalle geborgen. Der Fund soll noch grösser und schöner sein als jener vor drei Jahren. Schon damals sprach man von einem Jahrhundertfund.

Riesenkristall in Uri gefunden (Archiv) Der Gurtneller Strahler Franz von Arx bestätigte auf Anfrage seinen von verschiedenen Medien vermeldeten Fund. Dass er nach dem Sensationsfund von 2005 am Planggenstock erneut eine Quarzgruppe entdecken konnte, sei ein ganz spezielles Gefühl, sagte er. Dieses Ereignis habe ihn emotional tief berührt.

Am 19. September 2008 hoben von Arx und sein Kollege Elio Müller am Planggenstock verschiedene Kristalle aus. Darunter befanden sich mehrere Spitzen, die grösste davon 1,25 Meter lang mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern. Als Prunkstück kam eine rund 250 Kilogramm schwere Quarzgruppe zum Vorschein. Die Strahler sind überzeugt, dass die gereinigten Kristalle jenen von 2005 bezüglich Perfektion, Transparenz und Glanz in nichts nachstehen werden. Die Kristalle wurden ins Tal geflogen. Ein Teil davon soll schon bald in die bestehende Ausstellung in der Alten Kirche Flüelen integriert werden. Wie wertvoll der Fund ist, konnte von Arx nicht sagen. "Man kann ihn mit Geld nicht messen", sagte er. Die Kristalle hätten vor allem einen hohen Liebhaberwert, seien alles Unikate und somit "sicher mehr Wert als die Titel, die momentan an der Börse gehandelt werden", sagte von Arx. Aber ein Verkauf komme zurzeit sowieso nicht in Frage.

(sda)

Ausstellung Riesenkristalle Göscheneralp Flüelen

Zeitungsbericht aus dem Urner Wochenblatt / 131. Jahrgang / Nr. 81 / Mittwoch, 17. Oktober 2007

Riesenkristalle bleiben in Flüelen

Alte Kriche / Einwohnergemeinde Flüelen vermietet vorläufig bis Ende 2009 kostenlos

Die Riesenkristalle vom Planggenstock dürfen in der Alten Kirche in Flüelen bleiben. Für die Ausstellung nach 2009 wird eine Lösung gesucht.

Daniel Regli

"Die Gemeinde Flüelen hat mit der Riesenkristall-Ausstellung rundum sehr gute Erfahrungen gemacht", schwärmt Gemeindepräsidentin Andrea Bonetti. "Profitiert haben alle, die Geminde, das Flüeler Gastgewerbe bis hin zum Blumenladen." Für die Einwohnergemeinde Flüelen als Eigentümerin der Alten Kirche, war klar: "Wir bieten Hand, damit die Riesenkristalle in Flüelen bleiben." Nun war es gestern Dienstag so weit: Andrea Bonetti und Franz von Arx unterzeichneten den Mietvertrag für die Alte Kirche Flüelen. Der Vertrag ist befristet bis Ende 2009 und soll weitere Erfahrungen mit der Ausstellung bringen. Mietzins verlangt die Gemeinde keinen. "Das ist unser Beitrag an die Ausstellung", erklärt die Gemeindepräsidentin. Sie hofft, dass in zwei Jahren auch mit der Denkmalpflege eine einvernehmliche Lösung gefunden wird. Diese äusserte nämlich Vorbehalte gegen die errichtete Infrastruktur, bei welcher die Weite des Kirchenraumes verloren gehe.

50 000 Besucher

Franz von Arx dankte auch im Namen seines Strahlerpartners Paul von Känel. Bis jetzt konnten die beiden rund 50 000 Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung begrüssen. Ende Oktober ist nun Winterpause. Die Zeit bis zur Wiedereröffnung im März 2008 wollen die beiden Strahler nutzen, um nochmals rund 200 000 Franken zu investieren. "In einem ersten Schritt werden wir Übersetzungs-Kopfhörer für den Film anschaffen. Nachher ist vorgesehen, bereits am Eingang Kopfhörer abzugeben: Die Besuchenden sollen in ihrer Sprache durch die Ausstellung geführt werden", erläutert Franz von Arx, das Konzept. Wer die grosse Kristallgruppe diesen Winter sehen möchte, muss nach Lugano gehen: "Die Banca del Gottardo ist unser Sponsor und wird die grosse Kristallgruppe in ihrer Schalterhalle ausstellen."

Wer nicht ins Tessin reisen und nicht warten will, bis die Winterpause vorbei ist, kann hier auf den Fotos von Michael Scherer, Bauen, die Kristalle bestaunen. Es sei noch erwähnt, dass die Ausstellung mehr als lohnenswert ist. Nicht nur die Exponate, auch der Film im oberen Stock der Alten Kirche ist eine Reise nach Flüelen wert!

Und nun die neusten Neuigkeiten dazu aus dem Migros-Magazin 8, vom 18.Februar 2008:
 
SENSATIONSFUND BLEIBT HIER

Der grösste Kristall der Schweiz bleibt definitiv in der alten Kirche von Flüelen UR. Die beiden Finder verzichten auf einen Millionenerlös.

Schon seit 1992 buddeln Franz von Arx (58) und Paul von Känel (60) im Fels des Planggenstocks oberhalb der Göscheneralp nach Kristallen. Das Migros-Magazin hatte über die beiden berichtet. Im Herbst 2005 stiessen sie tief im Innern des Bergs auf eine Sensation: einen Riesenkristall, wie er im ganzen Alpenraum noch nicht geborgen werden konnte. Die beiden Berufsstrahler konnten sich der Angebote aus dem In- und Ausland kaum erwehren. Sie hätten einen Millionenbetrag dafür lösen können. Doch für sie war klar: "Unser Fund muss in der Schweiz bleiben", sagt Franz von Arx. Die in der alten Kirche von Flüelen ausgestellte Kristallgruppe wurde letztes Jahr von 25 000 Besuchern bestaunt. Dort soll sie nun bleiben. Die Ausstellung ist ab 1. März täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Die neuste Mitteilung:

RIESENKRISTALLE WERDEN VERKAUFT

Die beiden Strahler werden zu Multimillionären

Der Jahrhundertfund vom Planggenstock in der Urner Göscheneralp wird verkauft ans Naturhistorische Museum Bern. Dafür will die BÜrgergemeinde Bern als Besitzerin des Museum 6 Millionen Franken lockermachen. "Es geht uns darum, diesen einmaligen Fund der Schweiz zu erhalten respektive einen Verkauf ins Ausland zu verhindern", sagt Beda Anton Hofmann, der Kurator Erdwissenschaften am Naturhistorischen Museum Bern. Die Ausstellung auf 160 Quadratmetern soll Ende 2010 oder spätestens Anfang 2011 eröffnet werden.

Die beiden Kristallsucher Franz von Arx (59) aus Gurtnellen und sein Berner Strahlerkollege Paul von Känel (61) freuen sich sehr, dass die im September 2005 gefundenen Riesensteine nun in Bern einen endgültigen Platz finden und so weiterhin einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind. Freuen dürfen sich auch die Urner Steuerbehörden. Sie werden von den Kristallsuchern Geld erhalten.

Bruno Arnold / zischZeitungsbericht aus dem Urner Wochenblatt / 131. Jahrgang / Nr. 81 / Mittwoch, 17. Oktober 2007

Riesenkristalle bleiben in Flüelen
Ausstellung Riesenkristalle Göscheneralp Flüelen

Ausstellung Riesenkristalle Göscheneralp Flüelen

Ausstellung Riesenkristalle Göscheneralp Flüelen
Ausstellung Riesenkristalle Göscheneralp Flüelen

Ausstellung Riesenkristalle Göscheneralp Flüelen
Bergkristalle

Bergkristalle
Bergkristalle

Bergkristalle
Bergkristalle

Weltsensation
Weltsensation

Weltsensation
Strahlerglück


Mein herzlicher Dank für die Kristall-Bilder geht an Michael Scherer

Bei sf.tv/sfwissen kann man folgendes nachlesen:


Kristalle

Natur & Umwelt

Eine Million Franken und mehr sollten Franz von Arx und Paul von Känel für ihren Riesenkristall vom Planggenstock (Gotthardmassiv) bekommen. Doch die Berufsstrahler wollten nicht verkaufen: Ihre gut 400 kg schwere Rauchquarzgruppe bleibt in der alten Kirche von Flüelen öffentlich ausgestellt. "Wir sind auch ohne das Geld steinreich", meinten die beiden verschmitzt.

Einzelne Kristalle werden als "Strahlen" bezeichnet - daher der Schweizer Name für die Kristallsucher. Die Strahler sind eigenwillige Mannen: Die Schönheit der Berge, die gemeinsame Zeit beim Arbeiten in der Kluft und das Glitzern, das "Strahlen" der Kristalle sind ihnen mehr wert als ein prall gefülltes Bankkonto. So trennen sie sich nur ungern von ihren schönsten Funden. Wechselt ein solcher trotzdem die Hand, kostet er - je nach Grösse und Reinheit - zwischen wenigen Franken bis zu einigen zehntausend.

Quarzkristalle entstehen, wenn die quarzhaltige Gesteinsmasse langsam erkaltet, z.B. in Granit oder Gneis. Durch Lufteinschlüsse, Eisen-Ione oder Spuren anderer Mineralien treten verschiedenste Tönungen und Trübungen auf. Der Bergkristall ist die farblose, durchsichtige Variante. Seine Entstehung braucht viel Zeit: Der Jahrhundertfund vom Planggenstock wuchs während 16 bis 18 Millionen Jahren in Innern des Berges zur vollen Grösse heran. Viele dieser Brocken bekommt kein Mensch je zu Gesicht: Ein Kristall, den kein Strahler findet, wird über kurz oder lang von der Erosion zerstört und in Sand verwandelt.



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