Logo Bauen

Home
Dorf Kirche St. Idda Schule / Freizeit Pflanzen / Tiere Stimmungsbilder
Ereignisse Dampfschiffe / Urnersee Umgebung Früher Uri Spezial Bauen Tourismus

Willkommen im Kanton Uri
Uristier und Stier
Bildsammlung gehörnter Tiere
Wildheuen im Kanton Uri
Film Bergauf Bergab
Alpvogt von Spielau
Alpsegen
Sprachsuche Martin Stadler
Ruedi Gasser Beenäli-Suppä
Heinrich Danioth
Der Föhn
Rütli Bundesschwur
Gotthard
Heimaterde in Gefahr
Tellgeschichte
Tellskapelle Tellsplatte
Tell Schauspielhaus Zürich
Schiller Drama Tell
Rossini Guillaume Tell
Tellenlied
Tells Tod
Tellaufführung Mani Matter
Jägerverband Uri
Jagdschluss 1909
Wetterkapriolen
Alte Ereignisse
Zu Weihnachten war eine Wärme wie im Sommer

Urner Wochenblatt 19. Dez. 2009

Schnee im August, Wärme im Dezember. Ein Blick in alte Chroniken zeigt, dass das Wetter auch früher ziemlich verrückt spielen konnte.

Artikel von Josef Muheim-Büehler
Aufzeichnungen von Johann Josef Arnold (Spiringen)

1887

29. Mai: Ein Bergsturz am Pfingstsonntag, in Spiringen, sechs Todesopfer
Einsinken eines Stadtteils von Zug in den Zugersee, 11 Todesopfer.
20. Juli Lungern, Wolkenbruch mit Hagel.
15. August wegen Schneefall musste man Stäfel mitsamt dem Vieh verlassen

1888

Grimmiger Winter
15. April höchster Schnee des ganzen Winters
Im Juni nur vier Tage ohne Regen
August viel Regen und Schnee. Reuss schon in Erstfeld bei der Klus ausgebrochen und viele Matten und Heimwesen bis nach Flüelen überschwemmt und in Schutt verwandelt. Wenig Wildheu.
8. August Einsturz der alten Teufelsbrücke
September schon winterlich
November schönes Wetter
Dezember konnte man den ganzen Monat trockenen Fusses auf die Windgälle gehen.
Weihnachten seltene Wärme und bei Jahresende schon blühende Schweinsblümchen.

1889

April Schnee bis nach Altdorf
16. September Schnee und fünf Tage Kälte, dass die Milch auf der Alp gefroren war wie im Winter

1891

Weihnachten warm wie im Sommer
Alfred Schaller-Donauer
"Chronik der Naturereignisse im Urnerland 1000-1800", unter diesem Titel publizierte 1939 der Flüeler Stationsvorstand Alfred Schaller-Donauer eine 14 Seiten umfassende Broschüre.

Zwischen 1343-1795 18 Überschwemmungen des Schächen

1762

Sehr milder Winter, kalter März und warmer April. Am Donnerstag den 8. Juni begann ein feftiger Regen, der sich steigerte bis zum Samstag und sich mit Ausnahme von Ursern, über die ganze Urschweiz ergoss..." In der Folge gab es Rüfenen in der Göscheneralp und im Meiental, einen Felsabbruch in Wassen. Die Meienreuss riss Mühle, säge, Brücke und einen Teil der Strasse weg. Im Maderanertal führte das Wasser den Eisenschmelzofen fort, in Amsteg wurden vier Häuser mit der Mähle und der Hammerschmiede von der Reuss mitgenommen. Fünf Personen fanden den Tod. In Erstfeld standen fast alleHäuser unter Wasser und das Land wurde mit Sand und Steinen überschüttet. In der Seewade verschwanden die Kapelle und ein neues Haus in den Fluten. Von hier weg war die ganze Talebene unter Wasser. Der Weg von Altdorf nach Flüelen war nur mehr dem Berg und Wald entlang möglich, und mit den Schiffen konnte man bis zum Moosbad fahren. Von Wassn bis Seedorf waren fast alle Brücken weggerissen. Wegen den zahlreichen Erdschlipfen im Schächental kam der Schächen dick wie ein Brei. In Unterschächen wurcen grosse Landstücke weggefressen, sowie einige Däden und die Säge vernichtet. Spiringen konnte mit knapper Not die Kirche retten. In Bürglen wurden ebenfalls die Säge und ein Wirtshaus weggeschwemmt. Die Leute von Riemenstalden erwarteten ihren völligen Untergang und Sisikon ging bei diesem Ausbruch fast zu Grunde. Man sprach von einem Strafgericht Gottes und stellte fest, dass solche Wasserflüsse "merkwürdigerweise immer an einem Sonntag" passierten.

1603

"grausame Föhnstürme" am 21. Dezember
1611 drei Tage und Nächte lang ein grausamer Wind

1645

Furchtbarer Westwind von einem Meer zum anderen, welcher ganze Wälder umwarf

1739 Sturmwind im Kanton Luzern 100 Jucharten Wald als Opfer

1709 und 1740 Kältewellen bei denen Wildtiere und Menschen erfroren gefunden wurden.

1566 30 Tage Überschwemmungen mit Folgen (Fieber und Krankheiten)

14.Jahrhundert vier Heuschreckenplagen

"Erlöse uns o Herr von allem Übel, von aller Gefahr, von Pest, Hunger und Krieg". - Diese häufigen Fürbitten bei Gottesdiensten sind der älteren Generation noch gut in Erinnerung. Dem Ursprung dieser Bitten wird man sich bewusst, wenn man die lange Liste von Wassernöten, Trockenheiten, Hitze, Kälte, Erdbeben, Feuer, Stürmen, Hagel, Lawinen, Steinschlägen, Pest, Epidemien, Viehseuchen, gefolgt von Huter und Teuerungen früherer Jahrhunderte studiert. Man findet kaum eine Spur von der oft besungenen "Heilen Welt", und den romantischen "Guten alten Zeiten." Wissenschaft und Technik hat manches Übel gemildert, aber gleichzeitig auch neue geschaffen.


HERZLICHEN DANK FÜR DEN BESUCH UND IM VORAUS AUCH FÜR EIN FEEDBACK!     EVELYNE SCHERER Kontakt

Gemeinde Bauen  Wetter Altdorf Copyright webliste.ch Partnerlink Venedig

Valid HTML 4.0 Transitional