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Suworow auf Glarnerisch
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Guetnacht, Suworow!

Rund umme Blattetisch

Georg Thürer

Verlag Friedrich Reinhard Basel

Wer früehnder vu Neschtel gu Glaris ufe-n-isch, hät linggerhand dry uumäär Nussbäum gsih und rächts vu der alte Landstrass es Hüüsli miteme hööche Gibel. Es hät vor Jahr und Tag emene Toggter Marti ghört und isch sis Landhüüsli gsy. Der Glarner aber, wo vum undere, topfebne Tal häär zum eerschte Mal mit sim Chind uf d Hööchi vorem Hauptort chunt, seit züenem: Lueg, det ds Suworow-Hüüsli! Eso heissts landuf und ab. Und i de Schuelbüchlene inne staht, as der Russegeneral Suworow anno 1799 ygähnds Oktober i dem Hüüsli übernachtet hät. Das isch uf sim grosse und uusälige Alpezug gsy, zwüsched em dritte und em vierte Pass.

Wer d Chündi nüd weiss, isch im Bäärgland gly versolet und gar nuuch, wänn eim der Find zleidwärchet, was er nu cha und all Uusgäng eifach anenand verstopft. Der Suworow hät es Liedli dervuu chänne singe, e truurig-eländs Lied. Aber er isch e Ma gsy, der General, vu de Stifle bis zum Helm. Befole hät er: Dadure gahts! Und zwar vu Italie ufe, dur d Innerschwyz i ds Land Glaris und wyters i d Pündt.

Schu am eerschte Pass obe-n-isch de Soldate us der Steppe vertleidet gsy. Det, wo si uufgwachse sind, a der Wolga und am Schwarze Meer, isch halt nüd so uuvertruut obsi und nidsi gange wie im Alpeland. Uffem Gotthardpass obe händs gmeuteret und tue wie die Wilde. Der General häts ghört, und en andere hett e Puuschle Kosagge ufbotte, trüü bis uf d Chnoche, und de Rädelsfüehrere der Chopf vor d Füess anegleit. Anderscht der General Suworow! Geischt hät er gha und nüd gad Gwalt. Er isch uf der Passhööchi hanegstande, nüd wyt vum Hoschpiz und hät befole, mä söll em jetz det das eigi Grab schuufle. Wo das Loch fertig gsy isch, sächs Schueh läng, dry breit und vier Schueh teuf im steinige Bode, isch er dry-ine-gstande und hät zu sine Soldate, wo langsam zuechechuu sind, erstillet und gwünderig, miteme heilige Äärnisch gseit: "So, und jetz schuufled mi y! Lieber willi lebändig verscharet wäärde as zueluege müese, wie mini Lüüt ihri Sach verrated!" Stille isch woorde, uuheimli stille. Nu e Rüüschige hät e Guttere gschwänggt und grüeft: Guetnacht, Suworow!

Hät ers ächt ghört, der Maa im Grab? Chuum, will e Sturm vu Stimme losbroche isch, tuusig Rüef und glych nu eine: "Hööch der General! Heil Suworow! Eso eine törf nüd vorzytig undere Bode! Useglüpft händs ne, und sine Schümmel isch nümme lang mit läärem Sattel dagstande. Huet ab vor eme söttige General! Da isch er wider gsässe, feschter im Sattel as vorane, fascht wie uuferstande mit sine schneewysse Haare, und ekais Woort hät der sibezgjährig Ma müese säge. Us wilde Hüüfe isch wider es Heer woorde. Der Aarm vum Fäldheer hät nach Noorde tüütet, und all Soldate, wo lieber diheimet di flach schwarz Äärde pflueget hetted as dry Wuche wyt ewägg im ruuche Bäärgland Kanune ummegschleiggt, händ ider i d Speiche griffe, und wyter isch der Zug grollet, em Land Uri zue.

Der Russ hät der Franzos ussem Urseretal vertribe, dur d Schöllene abegjaggt und au d Tüfelsbrugg eroberet und nüd lugg gluu bis gäged ds Boort vum Urnersee. Aber d Schiff z Flüele unde hät der Find mitgnuh, Ledischiff, Weidlig, Fischerboot und Flöss alls bi eim. Und will's duezmal nuch ekai Axestrass gha hät, isch nüüt gsy mitem Vorstoss taluus und Züri zue, wo der Korsakoff gwartet hät. Trännt chuu, zäme schluu! - eso händs di beede russische Generäl abgmacht gha. Der General isch z Altdorf müed i sis Zimmer, und wo-n-em der Diener der Wafferogg abninnt, häts ne tunggt, die Orde glänzed näme nümme glych wie vorane, es sig wie-n-e Huuch oder gar e Ryfe derüber. Fryli, Ändi Septämer herbschtlets halt. Guetnacht, Suworow!

Aber am neechscht Morged seit der General stolz wie immer biszueche: "Der Seewäg isch nüd der einzig gu Züri." Uf allne Tische hät er Landchaarte uusbreitet gha und lang vor Tag bi Cheerzeschy studiert. "Mir schwängged i ds Schächetal ine, dä ghaue oder gschtoche, übere i ds Muotatal und taluus gu Schwyz. Zwy Tag mih - der Korsakoff cha waarte." ... 

Auf der Homepage Suworow ist nachzulesen:

1798 - Einmarsch der Franzosen in die Eidgenossenschaft und Schaffung eines Einheitsstaates der "Helvetischen Republick". Oesterreich, Russland und England werden zu verbündeten Gegnern der Franzosen.......

1799 - gelingt es dieser "Zweiten Koalition" die Franzosen aus Süddeutschland zu vertreiben und die unter dem Kommando des General Masséna in der Schweiz stehenden französischen Truppen zu schlagen. (Erste Schlacht bei Zürich vom 4. - 6. Juni 1799). Zur völligen Vertreibung der Franzosen entwerfen die Kabinette in Wien, St. Petersburg und London einen Plan. Darin wird den Russen die Hauptaufgabe zugewiesen. Eine russische Armee von 23' 000 Mann unter General Korsakow löst die österreichische Armee unter Erzherzog Carl bei Zürich ab. Er hat die Aufgabe die Truppen Massénas zu binden - während ein Teil der österreichischen Armee unter General Hotze, von der Linth auf Einsiedeln vorstossen soll. Ein anderer Teil unter General Linken soll aus dem Vorderrheintal über die Pässe ins Glarnerland und über den Panixerpass auf Schwyz vorstossen.

Die in Italien siegreiche, über 21' 000 Mann starke Armee des General Alexander Suworow, aber erhält den Auftrag über den St. Gotthard nach Schwyz vorzudringen. Um so vereint mit Linken, Hotze und Korsakow die Franzosen aus der Schweiz zu vertreben. Der komplizierte Plan verlangt eine präzise und zeitliche Koordination aller Bewegungen. Wichtigste Voraussetzung für ein Gelingen: jede Teiloperation muss erfolgreich verlaufen! Sonst droht dieser Plan zu scheitern.

So passiert es: die Franzosen siegen über die Armeen Korsakows und Hotze (Zweite Schlacht bei Zürich vom 25. - 26. Sept. 1799.) Suworows Verbündete müssen sich zurückziehen. Suworows Armee - verspätet über den Kinzigpass ins Muotatal marschierend - um von dort aus nach Schwyz vorzustossen - sieht sich von seinen Verbündeten verlassen.


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