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Isleten von 1596 bis 2011
Erich Hermès (1881 - 1971
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Das malerische Dorf lockt nicht nur zahlreiche Tagestouristen aus Nah und Fern an, die hier wandern oder eine Mittagsrast einlegen möchten. Hier wohnen Einheimische und Feriengäste, Naturliebhaber, die gerne die Stille geniessen und den Wechsel der Jahreszeiten und der Farben auf dem See beobachten. Auch Fauna und Flora geniessen die wohltuende Wirkung des südlichen Ausnahme-Klimas in der Bauener Bucht. Bitte folgen Sie mir auf dem Dorfrundgang.

Bauens bunte Fahnengrüsse:

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Lage

Das Dorf liegt am Westufer des Urnersees, am Fuss des Ober- und Niederbauens. Die Grenzen der Gemeinde stossen an Isenthal und Seelisberg. Mehrere Wildbäche aus den Bergen haben mit ihren Ablagerungen eine bebaubare Stelle gebildet, auf der das Dorf nun steht. Der Bauer- oder Hutzbach befindet sich im Zentrum des Dorfes. Dank der geschützten Lage in der Bucht gedeihen hier Obstbäume, auch Feigen, Edelkastanien und Palmen, was dem Dorf ein südliches Aussehen gibt. Von weitem fallen die schroff abfallenden Steilhänge auf beiden Seiten des Dorfes auf. Früher konnte man nur über den steilen, gefährlichen Umweg über Isenthal oder per Schiff Bauen erreichen.

Felsschichten Urwald

Im Buch DIE KUNSTDENKMÄLER DES KANTONS URI / Band II / Die Seegemeinden / Von Helmi Gasser / Birkhäuser Verlag Basel 1986 fand ich über die Geschichte und Siedlungsentwicklung des Ortes folgende Erklärungen:

Wie sich der Name im Laufe der Zeit veränderte:

Um 1150: Bauen / 1257: Bawen / 1643: Bauwen /  1802: Bauen

Dorf Bauen Uri Urnersee Schweiz

"Der Ortsname könnte möglicherweise nichtdeutschen Ursprungs sein. Einzelne Flurnamen stellen romanische Lehnwörter dar. Andere altbelegte Flurnamen, Waltkeringen (Walchtrig), Heimingen (Heimig), Ruoprechtingen, die auffallenderweise nahe beieinander liegen, enthalten althochdeutsches Namengut und dürften auf eine Besiedlung noch vor der Jahrtausendwende hindeuten. Der älteste Siedlungskern liegt links des Bauerbaches, nahe beim Mündungsbereich.

Bauen gehört zu den urnerischen Siedlungen, die urkundlich am frühesten belegt sind. Um die Mitte des 12. Jh. besass dort das Kloster Muri die Hälfte der landwirtschaftlichen Abgaben. Da Muri offensichtlich durch Schenkung in diesen Besitz gelangt war, setzt dies eine noch frühere Besiedlung voraus. Bereits damals dürfte das Bauener Gemeindegebiet mehrere Wohnstätten aufgewiesen haben. In Bauen muss auch ein Herrschaftshof (Curia) gestanden haben. In der zweiten Hälfte des 13. Jh. ist am Landweg, in Ruoprechtingen, ein Kaltschmied tätig. Um die Wende des 13./14. Jh. sind erstmals Wohnsitze in der Matte und im Hinterbiel belegt. Bereits im früheren 14. Jh. ist auch ein Müller bezeugt. Dass die Wasserkraft früh gewerblich genutzt wurde, geht aus dem Flurnamen "Blüwelhölzli" hervor. Im späteren 13. Jh. scheinen die mit den Herren von Seedorf verwandten Herren von Küssnacht hier Land besessen zu haben, das kurze Zeit im Besitz ihrer Klostergründung Neuenkirch stand, um schon vor 1334 an das Kloster Seedorf überzugehen. Spuren der Existenz einer einstigen Burg in Bauen könnten im alten Flurnamen "Neuenburg" vorliegen. Um 1370 werden Hofstätten in Bauen in Mehrzahlform genannt, wie auch Apfel- und Birnenernten und Viehzucht. Altüberliefert (15.Jh.) sind auch ein Haus am Stad und ein Haus am See. Die abgeschlossene Lage, die grosse Fruchtbarkeit des Bodens und der Fischreichtum der Gewässer liessen die Bewohner, wenngleich sie zu Seedorf kirchgenössig waren, eine bemerkenswerte Eigenständigkeit erlangen. Der Kapellenvogt verkörperte jeweils das Amt des Gemeindeoberhauptes. Neben der Kapelle lag spätestens seit dem 16. Jh. die weltliche Vergnügungsstätte, der "Spillhof". Jahrhundertelanges Bemühen galt dem Erreichen der kirchlichen Autonomie und damit des eigentlichen Status eines Dorfes.


Dorf Bauen Kanton Uri

Wohl erst im 17. Jh. begann sich die Zahl der Hofstätten in Bauen stärker zu vermehren, so dass die durch die Bäche natürlich unterteilten Güter rechts des Bauerbachs auch Heimwesen erhielten. 1708 bekam Bauen ein Schützenhaus, das, neben der Kapelle und Spielhof, das dörfliche Zentrum weiter verstärkte. Im 18. Jh., insbesondere gegen dessen Ende, vollzog sich dann auch eine gewisse weilerhafte Verdichtung im heutigen Dorfbereich; zu den drei Häusern im Umkreis der am Hang durchziehenden Landstrasse kamen zwei weitere.

Bauenstock

Am 7. Mai 1799 fanden auf Bauener Gemeindegebiet schwere Kämpfe zwischen Österreichern und Franzosen statt. Elf Tage wurde in den Häusern geplündert. Unmittelbar nachher entstand die bedeutendste geschichtliche Leistung der ausdehnungs- wie bevölkerungsmässig stets kleinsten Urner Gemeinde, der Bau einer ansehnlichen, reich ausgestatteten Kirche. Um und kurz nach 1800 standen auf Bauener Gemeindegebiet 20 Häuser. Im beginnenden 19. Jh. erfolgte dann auch die Errichtung von dauernd bewohnten Sitzen in den höher gelegenen Regionen.

Altes Herrschaftshaus

und in der zweiten Hälfte des 19. Jh. wurden im kleinen Dörfli zwischen Bauerbach und Kirche weitere vier Häuser erbaut.

Kirche St.Idda

Seit der regelmässigen Dampfschiffverbindung (1874) entwickelte sich Bauen zu einem Ausflugs- und Kurort. Einschneidende Veränderungen in den altüberlieferten Strukturen der Gemeinde hat erst die jüngere Zeit gebracht. Seit 1956 führt eine Verbindungsstrasse dem See entlang von Bauen nach Seedorf. Diese erbrachte eine Verlagerung des dörflichen Zentrums. Gleichzeitig erfolgte eine Ausweitung des Dorfgebietes durch Villen und Wochenendhäuser.

1799 hatte Bauen 115 Einwohner / 1850: 175 / 1900: 167 / 1980: 223 / 2007: 199"


Bauernhaus Mosterei Brennerei

Siegel und Wappen

Ein Dorfzeichen wird 1849 erwähnt. Ein Gemeindesiegel wurde 1859 angefertigt. Das Wappen zeigt ein Hirschgeweih mit zehn lichterbesteckten Enden, es leitet sich vom Attribut der Kirchenpatronin Idda her, über die ich in einem anderen Kapitel ausführlich berichten werde.

Wappen Dorf Bauen Holzschnitzerei Hirschgeweih



Und wenn wir schon bei den Wappen sind: Beim Schiffssteg flattern nebst der Schweizer und der Bauener Fahne auch die des Kantons Uri entgegen. Das Wappen zeigt auf gelbem Untergrund einen schwarzen Stierkopf mit roter Zunge und rotem Nasenring. Der gezähmte Auerochse ("Ur") symbolisiert den Sieg über die einstige Wildnis und deutet auf den Kantonsnamen hin.

So bekannt wie die Schweizerfahne ist natürlich auch die Nationalhymne "Trittst im Morgenrot daher".


Landeshymne Alberik Zwyssig

1808 ist das Geburtsjahr des Dichters des Textes (Leonhard Widmer,1808-1868) und auch das des Komponisten (Albert Zwyssig, 17. November 1808 in Bauen UR: gest. 18. November 1854 in Mehrerau). Wikipedia am Internet informiert: "Pater Alberich, auch Alberik, sein Taufnahme lautete genau Johann Josef Maria, war Zisterziensermönch. Von 1821 bis 1841 war er zunächst Klosterschüler und Sängerknabe und dann Pater im Kloster Wettingen. Er wirkte dort als Priester, Lehrer, Sekretär des Abtes und Kapellmeister. Nach der Aufhebung des Klosters durch den Grossen Rat des Kantons Aargau am 13. Januar 1841 zogen die Mönche einige Jahre lang umher und gelangten schliesslich ins Vorarlbergische. Am 8. Juni 1854 wurde das 1806 durch den bayrischen Staat säkularisierte Benediktinerkloster Mehrerau in Bregenz von Abt Leopold Hoechle aus Wettingen mit sieben Patres und drei Brüdern als Zisterzienserkonvent wiederbelebt. Zwyssig beteiligte sich an der Neugründung als Kantor, verstarb jedoch bereits nach wenigen Monaten.

Pater Zwyssig trug bei seinem Eintritt in die Klosterschule den Namen Johann Josef Maria Zwyssig

Später: Frater Josef Zwyssig. Als Mönchsname wählte er Alberik (auch zu finden unter Alberich)

Auf der Gedenktafel rechts neben der Kircheneingangstüre in Bauen steht: Albericus Zwyssic

Gedenktafel Alberik Zwyssig

Trittst im Morgenrot daher,
Seh' ich dich im Strahlenmeer,
Dich, du Hocherhabener, Herrlicher!
Wenn der Alpen Firn sich rötet,
Betet, freie Schweizer, betet.
Eure fromme Seele ahnt
Eure fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland!
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!

Kommst im Abendglühn daher,
Find' ich dich im Sternenheer,
Dich, du Menschenfreundlicher, Liebender!
In des Himmels lichten Räumen
Kann ich froh und selig träumen;
Denn die fromme Seele ahnt
Denn die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland!
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!
Ziehst im Nebelflor daher,
Such' ich dich im Wolkenmeer,
Dich, du Unergründlicher, Ewiger!
Aus dem grauen Luftgebilde
Bricht die Sonne klar und milde,
Und die fromme Seele ahnt
Und die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland!
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!

Fährst im wilden Sturm daher,
Bist du selbst uns Hort und Wehr,
Du, allmächtig Waltender, Rettender!
In Gewitternacht und Grauen
Lasst uns kindlich ihm vertrauen!
Ja, die fromme Seele ahnt
Ja, die fromme Seele ahnt
Gott im hehren Vaterland!
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland!

Alberik Zwyssig Denkmal

Geschaffen wurde das Zwyssigdenkmal 1900 von Hugo Siegwart (geb.25.4.1865 in Malters, gest. 10.7.1938 in Luzern)
Schweizerpsalm in den weiteren Landessprachen:

Französisch

Sur nos monts, quand le soleil
Annonce un brillant réveil,
Et prédit d'un plus beau jour le retour,
Les beautés de la patrie
Parlent à l'âme attendrie;
Au ciel montent plus joyeux
Les accents d'un coeur pieux,
Les accents émus d'un coeur pieux.
Italienisch

Quando bionda aurora il mattin c'indora
l'alma mia t'adora re del ciel!
Quando l'alpe già rosseggia
a pregare allor t'atteggia;
in favor del patrio suol,
cittadino Dio lo vuol
Romantsch

En l'aurora la damaun
ta salida il carstgaun,
spiert etern dominatur, Tutpussent!
Cur ch'ils munts straglischan sura,
ura liber Svizzer, ura.
Mia olma senta ferm,
Mia olma senta ferm Dieu en tschiel,
il bab etern, Dieu en tschiel, il bab etern
Lorsqu'un doux rayon du soir
Joue encore dans le bois noir,
Le coeur se sent plus heureux près de Dieu.
Loin des vains bruits de la plaine,
L'âme en paix est plus sereine,
Au ciel montent plus joyeux
Les accents d'un coeur pieux,
Les accents émus d'un coeur pieux.

Se di stelle è un giubilo la celeste sfera
Te ritrovo a sera o Signor!
Nella notte silenziosa
l'alma mia in Te riposa:
libertà, concordia, amor,
all'Elvezia serba ognor.

Er la saira en splendur
da las stailas en l'azur
tai chattain nus, creatur, Tutpussent!
Cur ch'il firmament sclerescha en noss cors
fidanza crescha.
Mia olma senta ferm,
Mia olma senta ferm Dieu en tschiel,
il bab etern, Dieu en tschiel, il bab etern.
Lorsque dans la sombre nuit
La foudre éclate avec bruit,
Notre coeur pressent encore le Dieu fort;
Dans l'orage et la détresse
Il est notre forteresse;
Offrons-lui des coeurs pieux:
Dieu nous bénira des cieux,
Dieu nous bénira du haut des cieux.
Se di nubi un velo m'asconde il tuo cielo
pel tuo raggio anelo Dio d'amore!
Fuga o sole quei vapori
e mi rendi i tuoi favori:
di mia patria deh! Pietà
brilla, sol di verità.
Ti a nus es er preschent
en il stgir dal firmament,
ti inperscrutabel spiert, Tutpussent!
Tschiel e terra t'obedeschan
vents e nivels secundeschan.
Mia olma senta ferm,
Mia olma senta ferm Dieu en tschiel,
il bab etern, Dieu en tschiel, il bab etern.
Des grands monts vient le secours;
Suisse, espère en Dieu toujours!
Garde la foi des aïeux, Vis comme eux!
Sur l'autel de la patrie
Mets tes biens, ton coeur, ta vie!
C'est le trésor précieux
Que Dieu bénira des cieux,
Que Dieu bénira du haut des cieux.
Quando rugge e strepita impetuoso il nembo
m'è ostel tuo grembo o Signor!
In te fido Onnipossente
deh, proteggi nostra gente;
Libertà, concordia, amor,
all'Elvezia serba ognor.
Cur la furia da l'orcan
fa tremblar il cor uman
alur das ti a nus vigur, Tutpussent!
Ed en temporal sgarschaivel
stas ti franc a nus fidaivel.
Mia olma senta ferm,
Mia olma senta ferm Dieu en tschiel,
Il bab etern, Dieu en tschiel, il bab etern.

Zum Zwyssighaus findet man auf der Homepage www.myswitzerland.com folgenden Hinweis:

"Besondere Auszeichnung 2003: für die Rettung, Erhaltung und qualitätvolle Führung des Geburtshauses von Pater Alberik Zwyssig, dem Komponisten des Schweizer Psalms. Das Haus hat seinen Namen vom Komponisten und Musikpädagogen Pater Alberik Zwyssig, der hier am 17. November 1808 geboren wurde. Er wirkte in der Zisterzienserabtei Wettingen bis zu deren Aufhebung 1841 als Stiftskapellmeister und starb 1854 im Kloster Mehrerau bei Bregenz. 1841 komponierte er den Schweizerpsalm, der 1961 vom Bundesrat interimistisch, 1981 definitiv zur offiziellen schweizerischen Nationalhymne erklärt wurde.

Es handelt sich um einen typischen urschweizerischen Blockbau aus Kanthölzern mit steilem Giebel. Die regelmässige Fensterteilung, die Schindelverkleidung und die Jalousieläden verleihen ihm ein biedermeierliches Aussehen, was auf eine Umgestaltung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zurückgeht. Das Haus ist aber schon 1796 errichtet worden.

1806 wurde es vom Vater des Komponisten erworben und als Wirtshaus geführt. Vor dem Haus steht das 1900-1901 vom Luzerner Bildhauer Hugo Siegwart geschaffene Zwissig-Denkmal. Haus und Denkmal besitzen einen bedeutenden Stellenwert im malerischen Kirchenbezirk von Bauen."


Zwyssighaus Vorderseite Geburtshaus Alberik Zwyssig


Zum Eingang des Zwyssighauses führt noch die Pflasterung der alten Dorfstrasse, und die wiederum führt mit über 800 Treppenstufen und durch schattige Hohlwege hinauf nach Seelisberg. Die Sportler, die beim Gigathlon 2007 mitgerannt sind, können über diese Stufen ein Liedchen singen!

Bekanntlich müssen die Kehlen ab und zu genetzt werden, beim Singen und beim Wandern erst recht. Das ist auch in Bauen möglich, man hat sogar die Qual der Wahl. Will man ins "Zwyssighaus", oder in den "Schiller" nebenan? Leider kann ich an dieser Stelle nicht berichten, dass Schiller hier geboren wurde. Auch wenner in Gedanken beim Schreiben des "Wilhelm Tell" oft hier in der Gegend weilte.


Gasthaus Schiller

Der "Schützen"  heisst nun "Fischli...am See"
Link zum Restaurant Fischli...am See

Gasthaus Schützen

Anlässlich eines gewonnenen Wettbewerbs wurde der Siegergemeinde Bauen im ehemaligen Schützen der Pokal übergeben. Die vereinigte Dorfbevölkerung hatte den Lesern des Urner Wochenblatts, ja dem ganzen Kanton Uri, mit einer Stimmbeteiligung von 100 Prozent eindrücklich demonstriert wie sehr ihr Herz für Bauen schlägt.

Bauen Siegergemeinde Pokal

Bei der 6. Etappe stand im Urner Wochenblatt: "Nach zehn Etappen steht die Gesamtsiegerin fest. Es wird diejenige Gemeinde sein, die in den zehn Etappen prozentual am meisten Stimmen (Wettbewerbsteilnahmen aus der Gemeinde) erhalten hat. Die Siegergemeinde wird vom Unternehmen Gisler Druck / Urner Wochenblatt einen Betrag von 4000 Franken für die Unterstützung der Jugendarbeit oder für Förderung der Kultur erhalten. Das Stafettenziel ist am 2. Juni erreicht. An diesem Tag findet auch die nationale Jungfrau-Stafette statt, an der auch zwei Urner Teams mitmachen werden."

Urner Wochenblatt Stafette Siegergemeinde

Ein viertes Gasthaus hätten wir noch in Bauen, nur ist es nicht im Dorf selber zu finden, sondern im dazugehörenden Isleten, am Weg der Schweiz in Richtung Reussdelta. Es ist dies das Restaurant "Seegarten".

Isleten Restaurant Seegarten

Link zu Restaurant Seegarten Isleten

Und wenn wir schon beim See unten angelangt sind können wir doch gleich die Kirche St. Idda besuchen. Ist es heiss, so machen wir eine Rast unter dem Ploderdächlein und plaudern ein wenig, wie einst die Kirchgänger am Sonntag nach der Messe.

St. Idda Ploderdächlein

Während wir auf den Bänkchen sitzen und ausruhen kann ich Ihnen gleich die Geschichte vom Chindlistein oberhalb Bauen erzählen, wenn Sie möchten:

Am Tabletbach zu Bauen, im Gut Blybelhölzli (Blüwelholz 1470), befindet sich ein freistehender, haushoher Stein, der Hexenstein genannt. An seiner Westseite sieht man eigenartige Flecken, wie von nassen, schmutzigen Finken hinterlassen. Sie sollen von Hexen eingedrückt worden sein, als sie den Stein als Tanzplatz benutzten.

Von ihm wird auch erzählt, dass ihn der Teufel an einem Faden gehabt, um ihn an den Abhang ob dem St. Ida Gotteshaus zu ziehen. Als aber das Glöcklein Ave läutete, musste er den Stein fallen lassen. In anderer Fassung lautet die Sage: "Eine Pfaffenkellerin oder Hexe brachte ihn auf dem Rücken (od: in der Fürscheibe) vom Leiternwald her, um ihn vom Seckigrat aus auf die St. Ida-Kapelle hinunter rollen zu lassen. Auf einmal ertönte das Glöcklein des Gotteshauses; es läutete zum Englischen Gruss. Gleich der erste Klang brach die Kraft der Hexe. Mit den Worten: "Ds Iddi briälet" liess sie den Block fallen, der ins Blybelhölzli hinunter rollte. Oder: "Wo ds Bawer Iddi a'gfangä heig schryä, heig-s-ä miässä la ghyä," heig-si speeter gseit.

Der Stein umschloss eine Kammer, aus der die Bauener ihre Kleinen holten, und wurden von einer bösen Frau bewacht. Die Kinder nannten ihn Chindelistein. Ein ganz ähnlicher Stein mit Fussspuren sei auch im Berggut Wasseneggli, eine Stunde ob Bauen, zu sehen.

Die Geschichte stammt aus der Sammlung "Sagen aus Uri" des Spitalpfarrers Josef Müller.

Genau da wo die Kirche steht scheint die Sonne im Winter am längsten! Der Friedhof ist ein schönes Plätzchen, die Wellen glucksen meistens ganz dezent, nur wenn der Föhnwind den Urnersee aufwühlt, spritzt es hier gehörig.

panta rhei Ploderdächlein Friedhof
Friedhof Friedhof Grabmal Friedhof Bauen Uri

Am Hang über der Kirche entdecken wir das älteste Haus von Bauen: Die alte Post. Was für ein stattliches herrschaftliches Gebäude!
Alte Post

Nun spazieren wir wieder die Treppen hoch, von der Kirche weg in Richtung Dorf hinauf, was so ziemlich speziell ist. An Palmengärten, Bananenbäumen und schönen Grünanlagen vorbei gehen wir nun in Richtung Schiffssteg. Ganze Heerscharen von Gästen verlassen hier im Sommer Dampf- oder Motorschiffe, um den Weg der Schweiz unter die Wandersohlen zu nehmen. Oder sie steigen nach der Wanderung ein, vielleicht mit einem Seufzer: "Hier sollte man wohnen können!"

Badeplatz Bauen Schifffahrt

Eine Posthaltestelle gibt es auch, nur wird sie höchstens gebraucht, um Briefe einzuwerfen oder auf der Bank ein Schwätzchen abzuhalten. Auf den Bus könnte man lange warten. Hier hält keiner mehr, leider.

Bushaltestelle

Und dennoch: Ein Besuch lohnt sich, schliesslich gibt es noch andere Möglichkeiten, hier die Ruhe zu geniessen:  Privatauto, Taxi, Schulbus, Schiff, Boot, Velo, Reisebus...jedem das Seine!

Neulich wird Bauen auch von Musikliebhabern  angesteuert. Im ehemaligen wunderschönen Schulhaus befindet sich die Musikakademie Uri. Musikschüler und Konzertbesucher finden den Weg hierher:


Link zu Musikakademie Uri in Bauen

Schule in Bauen am Urnersee

Auf der Ebene des Pausenhofs finden wir die Kanzlei, die Gemeindeverwaltung Bauen, daneben das Mehrzweckgebäude für Feste und Versammlungen. Beim Eingang habe ich den alten Spritzenwagen fotografiert. Im oberen Stockwerk des Gebäudes befindet sich die Turnhalle

Spritzenwagen

Verlassen wir das Dorfzentrum, überqueren wir den Bauerbach, der meistens wenig Wasser führt, der aber doch in einem solid ausgebauten Bachbett plätschert, und über dessen glitschige Steine im Sommer die Kinder fröhlich runterrutschen, dem See entgegen. Auf dieser Seite entdecken wir eine kleine Wiese, das ist unter anderem der Helikopterlandeplatz.

Helikopterlandeplatz

Dialog im Strandbad

"Was gsehn i", seit ds Vreni zum Stini
"du treisch ja Mini-Bikini!"
"Das sy nid dyni Bikini"
seit ds Stini
"s'sy mini!"
"Ja, Stini, die Mini-Bikini sy dyni
das gsehn i", seit ds Vreni,
"s'treit keni so weni
wi du."

Manni Matter
Badewiese

Die Badewiese wird gerne von Gross und Klein besucht, manchmal werden die von Enten oder Schwänen aus sicherer Entfernung beobachtet. Es hat auch einen Grillplatz, eine Dusche, Umkleidekabinen und WC, bitteschön. Ist alles ruhig, so kann man Kinder beobachten, die geduldig fischen. Petri Heil!
Parkplätze findet man auch in diesem Gebiet, nicht nur beim Schiffsteg. Unnötig zu erzählen, dass am 7.7.07 mehr alle Plätze belegt waren, kamen doch zwei von drei Hochzeitsgesellschaften per Auto angefahren. Eine Autoeinstellhalle ist vor Jahren gebaut worden. Drin schlummert das kleine rote Feuerwehrauto und träumt hoffentlich noch lange vergeblich vom nächsten Einsatz

Da kommt mir grad etwas in den Sinn. Habe neulich auf folgender Webseite eine interessante Verordung gelesen, die allerdings mit Bauen nichts zu tun hat:


Verordnung: "Wir in Gnaden befehlen, dass in jeder Stadt und in jedem Dorf verschiedene hölzerne Teller, worauf schon gegessen und mit den Figur und Buchstaben, wie der beigesetzte Abriss besaget, des Freitags bei abnehmendem Monde zwischen 11 und 12 Uhr mit frischer Tinte und neuer Feder beschrieben vorräthig sein, sodann aber wann ein Feuerbrunst (wofür doch der grosse Gott hiesige Landen in Gnaden bewahren wollte) entstehen sollte, ein solcher ausbemalter massen beschriebener Teller mit jenen Worten im Namen Gottes ins Feuer geworfen, und wofern das Feuer dennoch weiter um sich greifen sollte, dreimal solches wiederholt werden soll, dadurch dann die Gluth ohnfehlbar gedämpft wird"

Die Bushaltestelle ist meist verwaist! Kein Bus fährt mehr! Nebenbei gesagt: Eine Post sucht man vergebens, auch den Dorfladen. Nun, sogar im Paradies solls Schattenplätze haben.

Folgt man der Strasse hangaufwärts, so geht man am stets gepflegten Kinderspielplatz vorbei und bald darauf zur Privatstrasse Oberer Baumgarten, die auch von Wanderern begangen wird, die sich auf dem Rundweg um Bauen herum befinden. Hier kann man eins der allerschönsten alten Häuser von Bauen bewundern:

Der Kapellenvogt J.C.Aschwanden baute 1780 das "Haus am Oberen Baumgarten", Urner Barockbau. 1980 wurde es umfassend renoviert.


Altes Herrschaftshaus

So, die Dorfführung wäre somit beendet. Nun kann jeder auf eigene Faust losmarschieren und mit wachsamem Auge oder mit der Kamera unzählige schöne Details suchen und aufnehmen.

Bananenbäume am See
beim Schiffsteg Dorfstrasse
Dorfstrasse Schindelbau Spiegelung Fenster
Schulhaus Bauen

Link zu Fotoalbum BAUEN "MY" PARADISE

Wer weiss, vielleicht treffen wir uns eines Tages hier im Dorf, an einem Konzert im Mehrzweckgebäude, oder am Badeplatz in der schönen Bucht, in einem der Gasthäuser, auf dem Rundweg rund um Bauen herum oder am Schiffsteg?  Oder in einem anderen Kapitel meiner Homepage? Ihr Besuch würde mich sehr freuen!


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