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2009 Abschiedsbrief Silvia Tresch
2008 Zum allerletzten Schuljahr
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2008 Exkursion Urgeschichte
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1875 Schulinspektionsberichte
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1799... Schulhausgeschichte
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1799 Schulverordnungen
1795... Lehrkräfte

1875 - 1913/14 Schulinspektionsberichte

1877

Bauen: Auch hier war mir die Eintheilung nicht klar genug. Der zahlreichen Unterklasse scheint die Anleitung zum Schreiben nur mangelhaft zu Theil geworden zu sein; die Rechenmethode wäre dagegen ganz gut; nur muss der hochw. Herr Lehrer eines ruhigen und deutlichen Vortrages sich befleissen. In den saubergeschriebenenen Briefchen der Oberklasse ist der häufigste und auffallendste Fehler die Vermischung der Fürwörter "Sie" und "Ihr".

Eingehendere Berichterstattung der Zukunft überweisend, bemerke ich nur, dass hier ganz besonders beachtet werden sollte der himmlische Friedensruf: "Pax hominibus bonae voluntatis"! Mögen doch Alle, die eines guten Willens sind, friedlich und wohlwollend zusammenwirken zum Heile des ehedem so wohlgeordneten Gemeinwesens, das leider an tiefen Wunden n o c h blutet.

1878 / 79

Bauen: Unter 26 Kindern gehören hier nur 2 der Oberklasse an, während doch letztes Jahr die Mittelklasse 8, die Oberklasse 5 Schüler zählte. Ein solches Zahlenbild ist nicht gerade ein Merkmal hoher Blüthe. In der That wollte der hochw. Herr Lehrer den Lerneifer seiner Zöglinge nicht sehr rühmen; von anderer Seite vernehme ich, auch der Hr. Lehrer zeige wenig Lust, den Sonnenschein seiner Zeit und Kraft der Schule zuzuwenden. Beides wird sich gegenseitig bedingen. Das kann aber und soll anders werden. Ist auch die Zahl der Kinder klein, so bietet sie doch immerhin ein Feld lohnender Bethätigung. Eine Kinderseele bilden ist ohne Zweifel das erhabenste Kunstwerk; gering ist dagegen, was je der Pinsel eines Raphael geschaffen hat.

Aus diesen Bemerkungen möge man jedoch nicht schliessen, diese Schule liege gänzlich im Argen. Die reglementarischen Fächer finden sich vor, wenn auch mit Ausnahme des Lehrers in nicht ganz genügenden Leistungen. Der Lehrton hat sich gebessert, wenn man auch die ruhige, selbstbewusste Klarheit noch etwas vermisst. Die Lehrmittel sind passend, das Lokal genügend, der Schulbesuch ziemlich fleissig; die Kinder scheinen bildungsfähig. Hinsichtlich der Methode würde ich hier das Buchstabiren dem Lautiren vorziehen; im Kopfrechnen, sodann im Anschauungsunterricht ist mir dieselbe nicht klar geworden. Ich wiederhole: es kann und soll, - hoffe aber auch, es wird hier besser werden.

1879 / 80

Bauen: Abgesehen von der etwas schwachen ersten Abtheilung können die Leistungen dieser Schule als nahezu befriedigend bezeichnet werden, wenn nicht die Oberklasse gänzlich fehlte, weil die zwei Vertreter, nicht zwar des Kantons im Ständerath, aber doch der höhern Bildung in der Schule von Bauen, in der Mittelklasse stecken blieben. Weil es sich jedoch um den Benjamin unserer souveränen Gemeinden handelt, dürfen wir wohl ein Auge zudrücken. Und dies umsomehr, als der h. Hr. Pfarrer die Lehrstelle, die sich bei seiner schwankenden Gesundheit mit der Seelsorge nicht recht vereinigen liess, niederlegte und mit bedeutenden finanziellen Opfern eine tüchtige Lehrkraft für dieselbe gewonnen hat. Wir zweifeln überigens nicht, dass die Gemeinde Bauen, wohlhabend und nobel, wie sie ist, es sich nicht wird nehmen lassen, die hieraus erwachsende Last nach Billigkeit mit ihrem Seelsorger zu theilen, wie sich auch an den daraus erblühenden Vortheilen mit ihm theilnimmt.

1881 / 81

Bauen: Hat neben dem, woweit wir bemerkt, bloss aus 2 pflichtigen bestehenden Repetitionskurse, eine sechsklassige, gemischt Schule, unter einer Lehrerin, der Ehrw. Schwester M. Louise von Menzingen. Schülerzahl 30: 47 Absenzen, sämtliche entschuldigt. Ehrenmeldung verdienen 16 Kinder, worunter 14 gar nie gefehlt haben - ein glänzendes Resultat.

Unsere Erwartungen waren, nach den aus den Berichten früherer Jahre geschöpften Voraussetzungen nicht hoch gespannt, um so freudiger überraschten uns die wirklich recht befreidigenden Leistungen dieser Schule, die musterhafte Desziplin und der gute Geist, den wir unter diesem kleinen Völklein herrschend fanden. Was in Betracht der bestehenden Verhältnisse geleistet werden konnte, wurde auch geleistet, und die Kenntnisse der grossen Mehrzahl im Lesen, Schreiben und Rechnen, im Anschauungsunterrichte und Aufsatze verdienen durchschnittlich eine gute Note. Besonders angesprochen hat uns das verständnissvolle Wiedererzählen des Gelesenen, und die Vertrautheit der Oberklasse mit den Anfängen in der vaterländischen Geschichte.

Die Ehrw. Schwester Lehrerin hat mit seltenem Erfolge gearbeitet, so dass wir ungemein bedauern würden, wenn diese vorzügliche Lehrkraft der so frisch und kräftig aufblühenden Schule von Bauen schon wieder sollte entzogen werden, ihr gebührt nebst der 1. Note der wohlverdiente Dank der Schulbehörde.

Referent glaubt, es verantworten zu können, die Schule selbst ebenfalls in die 1. Klasse einzureihen, in der Voraussetzung, dass dieselbe fortan rüstig weiter schreiten werde auf der betretenen Bahn.


Dem Berichte des Schulrathes ist zu entnehmen, dass derselbe 5 Sitzungen gehalten und 4 Male die Schule besucht habe.

Als wichtigste Verhandlungsgegenstände werden notirt: Anstellung einer Lehrschwester, Theilung der Schule in Vor- und Nachmittags-Schule, Einführung von Schulprämien, Anhaltung von 3 Kindern zum Schulbesuche.

Wir erblicken in diesem Berichte einen Beweis, dass der 1. Schulrath Bauen der Hebung und Förderung des Schulwesens ein lebhaftes Interesse entgegen trägt.

1913 / 14

Bauen: Das neue Schulhaus konnte im Herbst bezogen werden; seine freundlichen Räumlichkeiten verfehlten nicht, einen belebenden Einfluss auf Lehrerin und Schüler auszuströmen. Die Schule, von ein und derselben Lehrerin, Sr. Anselmina Willi (Inst. Menz.), geleitet, zerfällt in zwei gemischte Abteilungen; die U n t e r s c h u l e, 5 Knaben und 12 Mädchen, rückte jeweilen am Nachmittag, die O b e r s c h u l e, 9 Knaben und 6 Mädchen, aber am Vormittag ein. Für die 3 untern Klassen ist der Besuch der Sommerschule obligatorisch; aber dennoch wird das gesetzliche Minimum der Stundenzahl nur ganz knapp erreicht und die Oberschule bleibt weit hinter demselben zurück. Wenn die Gemeinde Realp mit ungefähr gleich vielen Einwohnern in diesem Jahre eine zweite Lehrkraft anstellen konnte, so sollte dies auch in Bauen, das über weit günstigere finanzielle Mittel verfügt, möglich sein.

Der Präsident und Ausschuss des Schulrates besuchten die Schulen zweimal; der Bericht meldet 5 Sitzungen.

Herzlichen Dank an Herrn Markus Sigrist, der mir viele Unterlagen, Zahlen und Berichte über die Schule in früheren Zeiten gegeben hat.

HERZLICHEN DANK FÜR DEN BESUCH UND IM VORAUS AUCH FÜR EIN FEEDBACK!     EVELYNE SCHERER Kontakt

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