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Johann Josef
Maria Alberik Zwyssig Pater Zwyssig trug bei seinem Eintritt
in die
Klosterschule den Namen Johann Josef Maria Zwyssig Zur Erinnerung: 1821
Eintritt des damals dreizehnjährigen Urner Johann Josef Maria
Zwyssig aus Bauen in die Klosterschule, einer Schule, die nebst Anderem
die musikalischen Talente förderte. 1826 trat Frater Josef
Zwyssig ins Noviziat ein. Als Ordensbruder nahm er ein Jahr
später den Mönchsnamen Alberik an.
Foto: Gottlieb Aschwanden 1983.10.29. Zur Beisetzung P.Alberik Zwyssigs Urner Wochenblatt Nr. 85 Offizielle Gedenkfeier Samstag, 30. Oktober, in Bauen 10.00 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche Zelebrant: Pfarrer Eugen Amstad Predigt: Dr. Pater Culumban Spahr, Mehrerau Messe "Diligam te, domine" von P.A.Zwyssig Gesungen vom Kirchenchor Flüelen Direktion: Jost Marty Orgel: Wilfrieda Ziegler 11.15 Uhr Geburtstagsfeier beim Zwyssigdenkmal Ansprache: alt Bundesrat Hans Hürlimann Mitwirkende: Männerchor Altdorf Männerchor Harmonie, Altdorf Männerchor Erstfeld Eisenbahner-Männerchor Erstfeld Männerchor Attinghausen Musikverein Bauen Anschliessend Apéritif 13.00 Uhr Mittagessen im Zwyssighaus und Hotel Schiller 1983.10.29. Zur Beisetzung P. Alberik Zwyssig Urner Wochenblatt, 107. Jahrgang / Nr. 85 Bisher Unveröffentlichtes zur Rückführung aus der Mehrerau bei Bregenz Zur
Beisetzung P. Alberik Zwyssigs in Bauen 1943
Am künftigen 17. November jährt sich der 175. Geburtstag des Komponisten unserer Landeshymne. Es sich aber auch genau 40 Jahre her, seit am 18. November, dem Todestag des Komponisten, im Kriegsjahr 1943 seine sterblichen Überreste in der heimatlichen Erde beigesetzt wurden. Aus diesem Anlass sei hier einiges bisher Unveröffentlichte zum Ereignis der Rückführung aus der Mehrerau bei Bregenz, wo P. Alberik Zwyssig 1854 gestorben und bestattet worden war, und zur Entstehung seines Grabmals in Bauen festgehalten. Am 21. Juli 1941 war das Kloster Mehrerau bei Bregenz, wo die im Aargauer Klostersturm 1841 aus Wettingen vertriebenen Zisterzienser seit 1854 eine zweite Heimat gefunden hatten, von den deutschen Besatzungsbehörden in Österreich aufgehoben worden. Diese Nachricht traf zu einem Zeitpunkt ein, da man in Bauen, Zug und Wettingen Vorbereitungen für die Jahrhundertgedenkfeier der Entstehung des Schweizerpsalms zu treffen begann. Unter den damaligen Verhältnissen erschien das fernere Schicksal der Abtei Mehrerau im Ungewissen. Bleibende
Ruhestätte schenken
Dieses Zusammentreffen der Umstände weckte in Dr. jur. Paul Aschwanden, dem Initianten der Gedächtnisfeier in Zug, den Gedanken, dem Schöpfer des Schweizerpsalms eine bleibende Ruhestätte in dessen Heimat zu schenken. Er bat daher noch im August gleichen Jahres sowohl den Vorsteher des eidgenössischen Departements des Innern, Bundesrat Philipp Etter, wie den in der Schweiz im Exil lebenden Abt von Mehrerau, Cassian Haid, um deren Meinung. Der Abt erklärte sich grundsätzlich einverstanden. Etter hatte sofort mit dem Politischen Departement Fühlung genommen, dem damals die auswärtigen Angelegenheiten unterstellt waren und welches durch das Schweizer-Konsulat für Tirol und Vorarlberg in Bregenz nach den Aussichten für die Verwirklichung dieser Idee sondieren liess. Eine erste Recherche von Konsul Karl Bitz beim Regierungschef des Landkreises Bregenz ergab, dass nach dessen Meinung dem gestellten Ansuchen keine Schwierigkeiten im Wege stehen sollen und er bereit war, die Anfrage an den Reichsstatthalter für Tirol und Vorarlberg in Innsbruck weiterzuleiten. Der besonderen Zeitumstände wegen musste das Gesuch dann den Instanzenweg bis ins Aussenministerium in Berlin passieren, welches durch die deutsche Gesandtschaft in Bern im Januar 1942 dem eidgenössischen Politischen Departement die Auskunft erteilen liess, dass gegen die Verwirklichung des geplanten Vorhabens, keine grundsätzlichen Bedenken bestünden, sofern sichergestellt werden könne, dass damit keine politische Demonstration der Schweiz gegen Deutschland verbunden werde. Den deutschen Vorbehalt gelang es im Laufe des Februars mit der vom Initianten abgegebenen Erklärung zu entkräften, dass einer eventuellen Überführung und Beisetzung Zwyssigs in der Heimat nur die Bedeutung einer persönlichen Huldigung an den Schöpfer des Schweizerpsalm zukomme und dadurch in keiner Weise der Charakter einer nationalen Kundgebung verliehen würde. Bauen
oder Zug?
Nach dieser ersten Klärung der Lage galt es nun schweizerischerseits, im Einvernehmen mit dem eidgenössischen Departement des Innern sämtliche Details zur Realisierung des Vorhabens zu regeln. Zunächst musste der Ort der Beisetzung ermittelt werden. In Frage kamen Bauen und St. Karl bei Zug, wo der Schweizerpsalm 1841 entstanden war. Etter schien der Heimatort Bauen, wo Zwyssig geboren und 1934 in seinem Geburtshaus auch die Stiftung zur Führung eines Ferien- und Erholungsheims für Schweizer Musiker und dessen Familien errichtet worden war, die richtige Stätte zu sein. Diese Ansicht teilten auch Dr. Aschwanden und Stadtpräsident Augustin Lusser in Zug und ersuchten den Urner Regierungsrat und die Gemeindebehörden von Bauen um ihre Stellungsnahme zu diesem Vorschlag. Inzwischen war auch die Vollmachtserteilung des Abtes von Mehrerau zu allen notwendigen Schritten eingeholt worden. Am 11. April sprachen sich dann auch Bauen für eine Beisetzung in der Kirche und der Regierungsrat für die Übernahme der damit verbundenen Kosten durch den Kanton Uri aus. Bildung
eines Initiativkomitees
Einen offiziellen Charakter erhielt das Vorhaben mit der Bildung eines Initiativkomitees unter dem Präsidium Dr. Aschwandens, worin neben Zug und je einem Delegierten des Schweizerischen Tonkünstlerverbandes und des Zentralschweizerischen Sängerbundes im besondern Uri und Bauen vertreten waren, welche in der konstituierenden Sitzung von 1. Mail 1942 in Zug den Anspruch auf die Begräbnisstätte geltend machten und von der Versammlung zugebilligt erhielten. Damit übernahm der Kanton seinerseits die vom Komitee bestätigte Garantie, für eine Überführung und Beisetzung ohne jedes Aufsehen zu sorgen. Gleichzeitig wurden auch seitens des deutschen Innenministerium die erforderlichen Schritte eingeleitet, so dass im Juni die Zustimmung aus Innsbruck vorlag. Exhumation und Überführung Die weitern Details regelte dann das Schweizer Konsulat mit den örtlich zuständigen Behörden und erreichte am 11. August vom Landrat des Kreises Bregenz die Bewilligung zur Exhumation, die auf den 14. August 1942 festgesetzt wurde. Die dabei vorgesehene Anwesenheit des Initianten und eines Urner Vertreters, welche die Überführung persönlich hätten besorgen sollen, musste allerdings unterbleiben, weil die deutschen Behörden das Einreisevisum verweigerten. Daher wohnte schweizerischerseits nur Konsul Bitz der Exhumation als Zeuge bei und führte tags darauf selbst, um Aufsehen und Unannehmlichkeiten zu vermeiden, Schrein und Grabtafel in seinem Privatwagen von Bregenz nach Altdorf. Bitz brachte auch einen Lorbeerkranz mit, den die Schweizer im Vorarlberg dem Komponisten Alberik Zwyssig gewidmet hatten. Die
Gestaltung des Grabmals
Der Regierungsrat hatte die Projektierung des Grabmals, das der Kanton Uri dem Schöpfer des Schweizerpsalm setzen sollte , schon vor der Überführung an die Hand genommen und dazu den Architekten Josef Steiner in Schwyz beigezogen. Steiner schwebte zunächst eine dem Stil der Kirche in Bauen angepasste Urne aus Serpentin in einer Nische des Kircheninnern links vom Seitenausgang an der Ostwand vor, wo auch die aus der Mehrerau mitgebrachte Grabtafel als Epitaph hätte eingelassen werden können. Diese Idee liess sich aber nicht realisieren, weil der Grabesfund beträchtlicher als erwartet ausgefallen war. Nach nochmaligem Augenschein durch eine hierfür bestellte Kommmission war man im September 1942 zum Ergebnis gelangt, das Grab nicht im Innern der Kirche, sondern in deren näheren Umgebung anzubringen, und hatte dafür die bestehende kleine "Friedhofkapelle" ins Auge gefasst. Diese Nische hätte mit einem Mauerwerk aus Granit umkleidet und auf der Rückseite gegen den Hang hin isoliert werden sollen, wozu man diesen hätte abgraben müssen. Daher hatte der Architekt gleichzeitig noch einen zweiten Vorschlag ausgearbeitet. Danach sollte weiter südlich und von der Stützmauer abgesetzt ein Neubau ähnlich den kleinen Mausoleen auf italienischen Friedhöfen errichtet werden. Seine Gestalt war absichtlich verschieden und niedriger geplant gewesen, um eine Wiederholung der bestehenden Kapelle zu vermeiden und dieser die Dominanz zu sichern. In beiden Varianten, zu denen vom Oktober 1942 datierte Entwürfe vorliegen, wären der Schrein in einen sichtbaren Steinsarkophag aus Gotthardgranit gelegt und dahinter das bestehende Holzkruzifix aufgestellt worden. An der einen Seitenwand hätte die aus der Mehrerau stammende Grabtafel, an der andern eine dieser entsprechende Inschrift angebracht werden können. Enthüllung
am 18. November 1943
Die Kommission neigte dem ersten Vorschlag zu, womit der kleine Friedhof nicht überladen worden wäre und sich gleichzeitig die damals fällige Renovation der Nische hätte verbinden lassen. Aber auch dem Architekten schien eine zweite Kapelle sich nicht unbedingt gut in die Umgebung einzufügen. Aus finanziellen Erwägungen und weil selbst der erste Vorschlag für den kleinen Friedhof zu gewichtig erschienen mochte, fand man daher zu einer schlichteren und im ganzen betrachtet wohl angemesseneren Lösung. Die Kommission musste abermals beraten. Dadurch wurde die Realisierung verzögert. Man griff noch einmal auf das früheste Projekt zurück, erwog sogar eine Beisetzung beim Denkmal vor dem Geburtshaus. Auch die Idee eines einfachen Epitaphs an der südlichen Aussenwand der Kirche tauchte erstmals auf und wurde weiter verfolgt. Dieses sollte an einer Inschrifttafel mit Kreuz, beides in Ursener Serpentin, bestehen, wozu im Mai 1943 der erste Entwurf vorlag. Auf dem einmal eingeschlagenen Weg ging der Architekt noch weiter, ohne aber mit einer Tafel, die auf jedes Beiwerk verzichtet hätte und an der die Schrift das einzige Dekor gewesen wäre, ganz durchzudringen. Auch die Lettern sollten ohne Vergoldung allein durch den matten Schnitt in der polierten Oberfläche des Steins zur Geltung kommen: Je schlichter und klassischer, desto schöner sollte die Tafel wirken. Dieses Projekt konnte dann im Herbst 1943 ausgeführt und zusammen mit der Beisetzung in einem Granitsarkophag unter den Fliesen (seit 1951 in geschlossner Grabnische) verwirklicht werden. Die Enthüllung am 18. November 1943 wurde in einer den Zeitverhältnissen Rücksicht tragenden einfachen Feier begangen. Prägnante
lateinische Inschrift
Im Einklang mit der schlichten Gestalt des Epitaphs steht die kurze und prägnante lateinische Inschrift, deren mittlerer Teil beinahe unverändert aus der Mehrerauer Tafel übernommen worden war. Die Schlusszeile VIA CRVCIS VIA LVCIS hat Eduard Wymann gesetzt. So lautet der Titel einer Liedkomposition auf den Text "Durch Nacht zum Licht..." des deutschen Dichter Gotthard Ludwig Kosegarten (1758-18181), welche Zwyssig 1842, während des Exils der Aargauer Konventualen, dem aus Ursern gebürtigen Abt Adalbert Regli von Muri gewidmet hatte. Im Exil lebten die Zisterzienser von Wettingen-Mehrerau hundert Jahre später abermals, was der Anlass gewesen war, dem Komponisten des Schweizerpsalms in seiner Heimat eine bleibende Grabstätte zu schaffen. Benutzte Quellen: Aktenband "P.Alberik Zwyssig" im Besitz von Dr. Paul Aschwanden, Zug Bestand R-40016/1006 im Staatsarchiv Uri. 16. November 2008 zum 200. Geburtstag von Pater Alberik Zwyssig (Bauen 1808 - 1854 Mehrerau) Feier in Bauen 10.30 Uhr Gottesdienst. In der Kirche St.Idda singt das Zwölferchörli aus Pfäffikon SZ die lateinische vierstimmige Messe für Männerchor mit dem berühmten "Diligam te Domine". Leitung: Fabian Bucher, Orgel: Roman Künzli, Zelebrant: Pfarrer Josef Zwyssig. Im Anschluss daran offerieren Einwohner- und Kirchgemeinde und Bauen Tourismus gemeinsam einen Apéro im Mehrzweckgebäude. 16. November 2008 Sonderausstellung zum 200. Geburtstag von P.A.Zwyssig im Museum Eduard Spörri, Bifangstrasse 17. Wettingen Musikalische Eröffnungsfeiern mit Liedern von Zwyssig: "Sursum Corda", "Glaube, Hoffnung, Liebe", "Vollendung" und "Verlass mich nicht". Introduktion und Varationen über das beliebte Lied "Uf der Alama da finden die Küh s'best Gras" op. von P.A.Zwyssig, humoristische Komposition für Koloratursopran und Klavier. Ausführende: Bernadette Sialm, Sopran / Sally Ann Yeh, Violine / Bernadette Schmidlin, Klavier Ein ganz herzlicher Dank geht an Herrn Spörri für den Text des Alma-Lieds P.A.
Zwyssig / Almalied op. 10 / Text: Traditionell
Introduktion und Variationen über das beliebte Lied "Uf der Alma da finden die Küh s'beste Gras" op. 10 von P. A. Zwyssig, humoristische Komposition für Koloratursopran und Klavier. (Thema) Uf der Alma da finde die
Küh s'beste Gras und au i, liebe Herr, ja au i find scho was. (Jodel) a ia ua ho, ia ua ho, (Variation I) Wenn's schneit und wenn's
regnet, wenn's donnert und wenn's blitzt, (Jodel) Ha jo, odlio, jo odlio, odlio, (Variation II) Wenn's Nacht wird, so
geht er, da glänzen ihm d'Augen (Tempo di Polacca) Und dass
bald die
Zeit kommt, wo wir dürfenz'semme blibe (Jodel) laho, odlio, la ho odli odli odli o, holio, holi o holio. Demnächst erhältlich: Introduktion und Variationen über das beliebte Alma-Lied für Sopran mit Begleitung des Orchesters Klavierauszug, herausgegeben von Hubert Spörri, CH - 5430 Wettingen / Mail-Adresse: hubertspoerri@hotmail.com Link zu Schweizerpsalm deutsch Cantique Suisse / Hommage Pater Alberik Zwyssig In der Urner Presse wurde über alle
Feierlichkeiten berichtet,
dazu noch folgendes: Am Montag, 17. November - dem eigentlichen
Geburtstag von P. A. Zwyssig - läuten um 19.00 Uhr in Bauen
und in verschiedenen Pfarreien, die im bewegten Leben von Pater Alberik
Zwyssig wichtig waren, während 10 Minuten die Kirchenglocken.
Das
Bild des stattlichen Männerchors zierte zudem die
Ankündigungen in den Zeitungen
Nebenbei
komponierte er die Schweizer Nationalhymne
Artikel aus dem Tages-Anzeiger vom Montag, 17. November 2008, ANALYSE Von Elene Arnet Dass er als Komponist der Schweizer Nationalhymne in die Musikgeschichte eingehen würde, wäre Pater Alberich Zwyssig wohl nicht im Traum eingefallen. Als der Bundesrat 1971 nach langen Diskussionen seinen Schweizerpsalm zur Nationalhymne erklärte, war Zwyssig bereits lange tot. Zur Welt kam er als Johann Josef Maria Zwyssig heute vor 200 Jahren, am 17. November 1808, im urnerischen Dorf Bauen. Leicht sollte es der Bub nicht haben. Der Vater, ein unsteter Geselle, trat 1814 in holländische Kriegsdienste ein und verlor dort bald sein Leben. Mutter Zwyssig sass mit fünf Kindern da, verarmt, verlassen - und wäre schon als Kind lieber Nonne geworden. Diese Berufung verwirklichte sich in ihren Kindern: Die Tochter und drei der vier Söhne traten später ins Kloster ein. Dorfpfarrer Adelrich Bumbacher kümmerte sich um die Familie und realisierte auch, dass die Zwyssig-Kinder musikalisch auffallend begabt waren. Allen voran der Mittlere. Auf sein Betreiben hin kam der 13-jährige Johann Josef als Zögling ins Kloster Wettingen. Er fand dort seine eigentliche Heimat: 1826 trat er als Novize ins Kloster ein, ein Jahr später legte er die Profess ab, Pater Alberich, wie er als Mönch hiess, erhielt 1832 die Priesterweihe und wurde zur rechten Hand des Abtes. Und er wurde zum Stiftkapellmeister, denn die Musik war seine Passion. Schon mit 14 hatte er ein Trinklied komponiert. Seine Musik entsprach dem Zeitgeist: gefällig, gefühlvoll, geradlinig. Es ist die Zeit, in der die Männerchöre in Schwung kamen. Doch treffen wir ihn auch auf Hasenjagd. Er war charmant, heiter und gesellig. Manche Liedtexte lassen auf konkrete Erfahrungen mit Völlerei schliessen. Vor allem aber war er ein vielseitiger Musiker, er spielte Klavier, Orgel, Violine, Gitarre und verschiedene Blasinstrumente. Weil sein Musizieren dem Abt gelegentlich auf den Geist ging, wurde er allerdings zum Üben auf eine Limmatinsel verbannt. 1835 schrieb Pater Alberich für eine Pfarrinstallation in der Wettinger Dorfkirche einen Messgesang, den er 1837 als Graduale in einer Männerchor-Messe wieder verwertete. Diese Melodie schien im 1841 für jenen Text passend, der ihm sein Zürcher Bekannter, Leonhard Widmer, zum Vertonen zuschickte. Der Text lautete: "Trittst im lichten Morgenrot daher..." und musste etwas der Melodie angepasst werden. Der Schweizerpsalm wird in Zwyssigs Schriften nirgends erwähnt. Er hatte damals ganz andere Sorgen. Seit Anfang der Dreissigerjahre wurde im Aargau die antiklösterliche Stimmung virulent. 1841 mussten die Mönche Wettingen verlassen. Sie fanden 1854, nach längerem Exil im Frauenkloster Mariazell in Wurmsbach und nicht zuletzt auf Pater Alberichs Betreiben hin, in der aufgelösten und baufälligen Abtei Mehrerau in Vorarlberg eine neue Bleibe. Zwyssig übernahm die Leitung der Bauarbeiten und betätigte sich erfolgreich als Eintreiber von "Sponsorengeldern". Am 15. November 1854 erkrankte er an einer Lungenentzündung die schnell zum Tod führte. Beerdigt wurde er am 22. November, am Tag der heiligen Cäcilia, der Patronin des Kirchengesangs. Quelle der Bilder: Eingang Restaurant Zwyssighaus in Bauen UR, im Geburtshaus von Alberik Zwyssig 22.02.2017 Aus den neusten Mitteilungen von Hubert Spörri: Link zur Homepage (www.schweizerpsalm.ch) von Hubert Spörri mit interessanten und ausführlichen Berichten wie: Leben und Werk von P. Alberik Zwyssig Bei obigem Link findet man einen Vortrag von Hubert Spörri unter "Arbeitsblätter" im "Anhang" mit dem Titel "Streifzug durch Leben und Werk von P. Alberik Zwyssig". Auf derselben Homepage findet man auch Hubert Spörris transkribierte Fassung der ersten grösseren Zwyssigbiografie von Frater Plazidus Theiler aus dem Jahr 1878. Altabt Kassian Lauterer hat H. Spörri vorletztes Jahr die in altdeutscher Schrift verfasste Biografie zur Transkription überlassen. Sie enthält ein paar lesenswerte Passagen über Bauen! Die neuste Fassung der "Messe mit dem Schweizerpsalm", eine Konzertfassung für Soli, Chor und grösseres Sinfonieorchester findet man auf der Homepage des Konzertchores Zürcher Unterland: |
HERZLICHEN DANK FÜR DEN BESUCH UND IM VORAUS AUCH FÜR EIN FEEDBACK! EVELYNE SCHERER | Kontakt |