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Brücke entschärft gefährliche Wegstelle auf dem historischen Landweg

Bauen / Der alte Landweg ist um eine Attraktion reicher

Urner Wochenblatt, Mittwoch, 4. November

In 1 Stunde rund um Bauen herum auf dem alten Landweg. Eine Brücke über den Bauerbach vervollständigt die Route.

Ralph Aschwanden

Bisher war der Bauerbach nach Regenfällen ein gefährliches Hindernis für Wanderbegeisterte, die auf dem alten Landweg rund um Bauen herum unterwegs waren. Im August dieses Jahres konnte diese Stelle nun durch eine Brücke entschärft werden.

neue Bruecke, alter Landweg

neue Bruecke, alter Landweg


Rundweg vollendet

"Wenn der Bach viel Wasser führte, war an eine Überquerung zu Fuss nicht zu denken", erklärt Hans Kempf, Gemeindepräsident von Bauen.

"Die Leute mussten dann jeweils umkehren. Das wollten wir ändern und diese gefährliche Stelle entschärfen". Mit der Unterstützung der kantonalen Fachstelle für Wanderwege habe man deshalb das Brückenprojekt an die Hand genommen. Dank der Hilfe von einheimischen Arbeitskräften sei das Projekt nun schnell vorangeschritten und konnte in diesem Jahr fertiggestellt werden. "Bei der Wiederherstellung des alten Landweges hat uns auch unsere Partnergemeinde aus Meilen (ZH) finanziell unterstützt."
Dank der Brücke über den Bauerbach sei der Weg nun auch für Familien attraktiv; ist Hans Kempf überzeugt. "Die Wanderung auf dem alten Landweg dauert rund 1 Stunde.

Der alte Landweg zwischen Seelisberg und Bauen war bereits im 12. Jahrhundert Teil der Transitverbindung zwischen Norden und Süden. Am Wegrand finden sich noch viele Natursteinmauern, die bis in die Zeit der Gründung der Eidgenossenschaft zurückgehen.

Vor fünf Jahren hat die Gemeinde Bauen einen grossen Teil des Weges wieder instand gestellt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


Bruecke ueber Bauenbach Bruecke ueber Bauenbach
Bruecke ueber Bauenbach Bruecke ueber Bauenbach
Bruecke ueber Bauenbach Bruecke ueber Bauenbach

Wenn der Bach kommt

Bericht der 12-jährigen M.A. aus Bauen, 1954

Immer, wenn sich über dem Bauen Gewitterwolken zusammenbrauten, herrschte im Dorf eine gedrückte Stimmung. Wir Kinder hatten ja schon vor fünf Jahren erlebt, was ein Gewitter in unserem Dorf anrichten konnte. Von den Hochwassern von 1932 und 1938 hatten uns die Eltern erzählt.

Mein Vater kam immer nach Hause, wenn es gefährlich aussah.

Wenn der Bach über die Ufer trat, mussten wir Kinder die Kirchenglocken läuten gehen und das Feuerhorn blasen. Sehr schnell waren dann alle Männer der Feuerwehr da und taten alles Menschenmögliche, damit der Bach keinen Schaden anrichten konnte.

An diesem Tag hütete ich im Nachbarhaus drei kleine Kinder. Die Eltern der Kinder waren draussen am Arbeiten, aber als das Unwetter losging, eilte die Mutter nach Hause. Wir beide beschlossen, das Haus, das nahe am Bach stand, zu verlassen, und mit den Kindern zu mir nach Hause zu gehen. Ich hatte den Kleinsten auf dem Arm und verliess das Haus als Erste über die Treppe. Mein Vater stand neben der Treppe und riss mich am Arm zur Seite. Gleich darauf kam ein grosser Felsbrocken und riss die Treppe weg. Die Nachbarin mit den beiden älteren Kindern konnte das Haus nicht mehr verlassen. Es war ein schreckliches Brüllen und Toben, und ich sass mit dem kleinen M. zu Hause, zitterte und bangte sehr um meine Nachbarin und die beiden Kinder. Es war eine grosse Erlösung, als nach dem Unwetter klar war, dass alle wohlauf und mit dem Schrecken davongekommen waren. Unsere Gärten waren in eine riesige Geröllhalde verwandelt. Die Holzbrücke war zerstört. Es brauchte lange Zeit, bis alles aufgeräumt war.

Dass der Bach unseren Hühnerstall und den Kaninchenstall samt allen Tieren in den See gerissen hatte, machte mich sehr traurig. Wir bauten dann einen neuen Hühnerstall näher beim Haus.

Als die Bachverbauung gebaut wurde, war ich sehr froh. Ich fühlte mich nun viel sicherer im Dorf. Aber noch heute habe ich es nicht gerne, wenn sich Gewitter zusammenbrauen. Die unheilvolle Stimmung von damals werde ich wohl nie mehr vergessen. 



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