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Urner Heimaterde in Gefahr

Urner Wochenblatt, 3. Februar 2010

Vor 50 Jahren

(Korr.) In letzter Zeit ist das Problem der Verschacherung unserer lieben Heimaterde zu einem Anliegen von gesamtschweizerischer Bedeutung geworden und die Diskussion um den betrüblichen "Ausverkauf der Schweiz" wird in allen Volkskreisen und in allen Behörden einlässlich fortgesetzt. Allenthalben wehren sich die zuständigen Instanzen, wehrt sich das Volk gegen eine Veräusserung unseres Bodens zu reinen Spekulationszwecken vor allem an ausländische Konjunkturritter. Was anderswo im Schweizerlande begonnen hat, scheint sich nun leider auch auf den Boden des Kantons Uri ausbreiten zu wollen. Zwei Fälle, welche in diesen Tagen bekannt geworden sind. Müssen die Geister aufrütteln und geradezu alarmierend wirken. Jeder senkrechte Schweizer und Eidgenosse kann keinen Zweifel mehr darüber haben, dass auch bei uns Dinge im Tun sind, welche einer sofortigen und wirksamen Intervention rufen. Doch lassen wir die Tatsachen sprechen:

1.Fall. Vor einiger Zeit wurde in der Urnerpresse bekannt, dass in einer deutschen Zeitung Land im Kanton Uri zum Kauf angeboten wurde mit dem "schmackhaften" Hinweis: "Das Grundstück liegt an der Strasse, welche Goethe auf seiner Italienreise benützte."

2.Fall. In der "Frankfurter Allgemeinen" vom Samstag, den 6. Februar 1960 haben wir folgendes Inserat gefunden: "Vierwaldstättersee (Schweiz). In der Nähe der historischen Tellskapelle sind zu verkaufen 150 000 Quadratmeter Land. Herrlich gelegenes Gelände mit Waldpartie, direkt oberhalb des Sees, in sonniger, geschützter Bucht. Ca. 800 m Strassenfront an der Hauptdurchfahrtsstrasse Luzern-Gotthard-Tessin. Das Land ist ausserordentlich preisgünstig und eignet sich bestens zur Errichtung von Ferienhäusern, Villen oder eines Motels. Auskunft erteilt Chiffre S. 2448 T Publicitas Thun-Schweiz."

Nun, was brauchen solche Tatsachen noch eines langen Kommentars, sie sprechen wohl für sich selbst eine allzu deutliche Sprache. Abgesehen vom geschmacklosen Vorspann Goethes zu reinen Spekulationszwecken finden wir es traurig, dass man für das Erbe unserer Väter keine bessere Verwendung mehr findet als zur Errichtung eines Motels. Die Tellskapelle ist nicht nur für uns, sondern für jeden Eidgenosssen historischer Boden; sie ist die Erde, auf welcher die schweizerische Freiheit und Unabhängigkeit mit Tells Befeiungssprung ihren Anfang genommen hat. Jahr für Jahr strömen tausend und abertausend heimatverbundene Schweizer zur Tellskapelle, um hier dem "Vater des Vaterlandes", dem Freiheitshelden Wilhelm Tell zu huldigen, um hier das Gelöbnis zum Heimatland zu erneuern. Und ausgerechnet dieses Land soll verschachert werden.

Hier sagt das Volk von Uri nein; wir lassen uns unsere Heimat nicht abjagen. Wir verstehen den Kampf des Nachbarkantons Tessin um die Erhaltung seines Bodens und wir sind über zeugt, dass das Volk von Uri gleich denkt. Dieses Gelände am See muss geschützt werden, hier steht nicht irgend ein Land, hier steht historisches Land in Gefahr, das zu erhalten es unter allen Umständen gilt Wir beschwören den unbeugsamen Geist eines Heinrich Danioth, dass er uns helfe; er, der in unverbrüchlicher Heimatliebe und Heimattreue mit heissem Herzen, mit feurigem Pinsel und mit gewaltigem Wort den Hymnus der Urner Heimat als der "Prunkkammer Gottes" gesungen hat, er hat uns den Weg gewiesen. Volk und Behörden von Uri sind aufgerufen, hier Einhalt zu gebieten, denn es ist unser Land, unser Heimatland, das in Gefahr steht.

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