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Es lächelt der See, er ladet zum Bade,
Der Knabe schlief ein am grünen Gestade

Friedrich Schiller


22. Juni 1309 / Luzerner dürfen den See befahren

In der Kirche von Stans NW unterzeichnen Graf Wernher von Homberg, Reichsvogt der Waldstätte, und der Schwyzer Landammann Konrad ab Iberg ein Dokoment, mit dem der habsburgischen Stadt Luzern freie Schifffahrt auf dem Vierwaldstätter See zugesichert wird.

Künftig dürfen Luzerner Schiffe zwischen Luzern und Flüelen von Leuten aus den Waldtätten nicht mehr belästigt werden. (Quelle Chronik der Schweiz / ex libris / Chronik Verlag)

1823: Dampfschiff "Guillaume Tell" befährt den Genfer See

28. Mai 1823: Als erstes dampfgetriebenes Schiff der Schweiz wird der von einem US-amerikanischen Ingenieur gebaute Passagierdampfer "Guillaume Tell" in Genf zu Wasser gelassen.

Ein Augenzeuge berichtet eindrucksvoll von der Jungfernfahrt: "Als der 'Wilhelm Tell' diese Rundfahrt zum ersten Mal machte, war das Erstaunen der Uferbewohner beim Anblick dieser neuen Schifffahrt ohne Segel und Ruder grenzenlos.

Alles eilte herbei und bezeugte durch Geschrei und tausende Demonstrationen seine Überraschung; wenig fehlte, so hätte man über Hexerei gezetert. Manche glaubten, der Teufel einzig könne diese wunderbare Maschine treiben... Man sah auch Schiffer, wie sie dem 'Wilhelm Tell' mit Rudern folgen wollten; aber schon in zwei Minuten liess er sie weit hinter sich" (Quelle Chronik der Schweiz / ex libris / Chronik Verlag)


Link zur Geschichte der Schifffahrt in der Schweiz

1959 "Stadt Luzern" und "Uri" zusammengestossen

Auf dem Vierwaldstättersee bei Luzern stiess am Mittwoch das grosse Dampfschiff "Stadt Luzern" bei einem Landungsmaöver mit dem Dampfer "Uri" zusammen, der an der Alpnachlandebrücke lag. Beide Schiffe wurden am Heck beschädigt, die "Stadt Luzern" so schwer, dass sie einige Tage ausser Betrieb gesetzt ist. Die Ursachen des Zusammenstosses konnten noch nicht ermittelt werden.

Urner Wochenblatt / 33. Jahrgang, Juni 1959

Aus Urner Wochenblatt, 133. Jahrgang: Vor fünfzig Jahren

1959 Der neue Dampfer "Schwyz"

Urner Wochenblatt, Mittwoch, 22. Juli 2009 / Vor 50 Jahren

Flüelen / Der neue DGB-Dampfer "Schwyz".

Die Dampfschiffgesellschaft des Vierwaldstättersees nahm ihr neues Motorschiff "Schwyz" in Betrieb, welches das alte Dampfschiff "Schwyz" ersetzt. Zahlreiche Vertreter innerschweizerischer Behörden und gesamtschweizerischer Organisationen nahmen an der Jungfernfahrt des modernen Schiffes teil und wurden an Bord von Direktor Alexander Perrig, Präsident des Verwaltungsrates, begrüsst, worauf der Luzerner Pfarrer Hermann Keinle dem Schiff und allen, die mit ihm fahren werden, den Segen erteilte. Dann übergab der Landammann des Standes Schwyz, Regierungsrat Fritz Husi, der Dampfschiffgesellschaft zwei Präsente: einen alten Stich von Matthäus Merian und ein Temperabild des Goldauer Malers Hans Schilter, die in Zukunft das Schiff schmücken werden.

Das Zweideck-Dieselmotorschiff "Schwyz" wurde in der Werft der Dampfschiffgesellschaft des Vierwaldstättersees, Luzern, erbaut. Es ist insgesamt 58,3 m lang, 11,27 m breit, verdrängt in betriebsfertigem Zustande unbeladen 265 Tonnen und fasst 1 000 Personen. Es verfügt über zwei Zweitaktdieselmotoren zu sechs Zylindern, über eine elektrische Zentrale mit zwei Viertaktdieselmotoren und kann vom Steuerhaus und von der Kommandobrücke aus mittels elektrohydraulischer Ruderanlage gesteuert werden. Auch die Maschinenanlage wird durch Fernsteuerorgane bedient, so dass das Schiff einer Besatzung von nur fünf Mann bedarf. Am Sonntag zeigte sich das neue Schiff am Mittag auch hier und das allgemeine Urteil lautete: "Ein prächtiges Schiff".

Auf dem Urnersee die Taufe empfangen

Urner Wochenblatt, Samstag, 9. Januar 2010

Flüelen / Feierliche Zeremonie auf einem kleinen Passagierschiff

Lange hat niemand die kleine Gina Simmen mit dem Wasser des Urnersees taufen wollen. Bis am vergangenen Dreikönigstag.

Markus Arnold

Gina Simmen, die Tochter von Claudia Simmen aus Flüelen, hat am 6. Januar das Taufsakrament auf einem kleinen Passagierschiff mitten auf dem Urnersee erhalten. Seit der Geburt von Gina am 12. November 2008 hatte die Mutter versucht, diese aussergewöhnliche Taufe zu organisieren - bis vor Kurzem vergeblich, denn keiner der von ihr angefragten Priester sei bereit gewesen, die Taufe ausserhalb eines kirchlichen Gebäudes durchzuführen. Die gebürtige Hamburgerin wollte sich und ihrem Kind diesen Wunsch aber unbedingt erfüllen. "Hamburg ist eine grosse Hafenstadt. Ich wollte deshalb mein Kind unbedingt auf einem Schiff taufen lassen", so Claudia Simmen.

Kein Grund, dies nicht zu tun

Mit dem neuen reformierten Pfarrer von Altdorf und Umgebung, Reinhard Eisner, fand sie nach über einjähriger Suche eine Person, die zu einer Taufe auf dem Urnersee bereit war. Reinhard Eisner sah aus theologischer Sicht keinen Grund, dies nicht zu tun. "Das Taufwasser soll ein fliessendes Gewässer sein. Das ist beim Urnersee der Fall. Andererseits soll eine Taufe öffentlich sein und in einer gottesdienstlichen Veranstaltung durchgeführt werden, da das Kind in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen wird". Auch diese zweite Voraussetzung sei erfüllt, denn die Taufe sei vorgängig in der Kirche angekündigt und auf der Homepage der Kirchgemeinde kommuniziert worden. So waren am vergangenen Mittwoch auch ein paar zusätzliche Gäste der Kirchgemeinde auf dem Schiff des Bootsbetriebs Ferdinand Kaufmann, Flüelen, anzutreffen.

Mit einem Lächeln Für die Taufe war zuvor Wasser aus dem Urnersee entnommen worden. Während der kleinen Feier mit Worten des Pfarrers und gemeinsamem Gesang wurde Gina Simmen schliesslich mit dem gesegneten Nass getauft. Die Kälte des Wassers überraschte sie natürlich im ersten Moment, doch ansonsten genoss die Kleine diese besondere Feier mehrheitlich mit einem Lächeln im Gesicht.

Priester, die Taufen auf dem Urnersee durchführen möchten, können sich bei Konstanze Kaufmann vom Flüeler Bootsunternehmen Kaufmann melden.

Die Geschichte der Dampfschifffahrt in der Schweiz

Quelle: Die Lupe / Das Briefmarkenmagazin / 2/2011

Auch wenn die Schweiz ein Binnenland ist, darf sie doch auf eine beachtliche Geschichte der Schifffahrt zurückblicken. Die vielen wunderschönen Seen, ganzflächig in der Schweiz liegend oder grenzüberschreitend mit dem Ausland verbunden, waren in der Mitte des 19. Jahrhunderts nicht in erster Linie Ausflugsziele, sondern vielmehr wichtige Verkehrsachsen. Mit Schiffen konnten Reisezeiten um ein Vielfaches verkürzt werden:

Der erste Raddampfer auf helvetischen Gewässern verkehrte 1823 auf dem Genfersee. DS „Guillaume Tell“ (Wilhelm Tell) ging auf Initiative des damaligen amerikanischen Konsuls in der Schweiz, Edward Church, in Betrieb. Damit begann der Verdrängungskampf der maschinengetriebenen Schifffahrt gegen die herkömmlichen Segel- und Ruderboote.

Die ersten Dampfschiffe waren einfach ausgerüstet. Als Eindeckschiffe verfügten sie über ein Hauptdeck, das durch Zeltdächer vor Witterungseinflüssen geschützt werden konnte. Gedeckte Räume boten nur die Kajüten. Die Schiffe dienten eher dem Güter- als dem Personenverkehr. Als Ausflugsverkehrsmittel erhielt die Schifffahrt erst später Bedeutung. Die Dampfer dienten lange Zeit auch dem Postverkehr.

Die Belle Époque

Die in der Mitte des 19. Jahrhunderts aufkommende Eisenbahn beeinflusste die Schifffahrt ganz wesentlich. Einerseits brachte sie mehr Personen und Güter an die Ufer der Seen, wo diese von der Schifffahrt zum Weitertransport übernommen wurden. Aber dort, wo entlang der Seen die Eisenbahn verkehrte – wie etwa am Zürichsee, brachte die Eisenbahn die Schifffahrt nach einer kurzen wirtschaftlichen Blüte in eine arge Krise.

Als die Belle Époque im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts begann, kamen vermehrt ausländische Touristen in die Schweiz. Vor allem der Genfer-, der Brienzer- und der Vierwaldstättersee konnten von diesem Aufschwung profitieren. Die Flotten wurden entsprechend ausgebaut und die ersten Salondampfer gebaut. So kam in der Schweiz mit dem Salonraddampfer „Oberland“ das erste Schiff dieses Typs auf dem Brienzersee in Fahrt. Die damals nur im Ausland bekannte Bauform mit geräumigen Aufbauten auf dem Deck, wurde bezeichnenderweise von Hoteliers der Region Interlaken gefordert. Auf dem Genfersee kam 1875 mit dem Dampfschiff „Mont Blanc“ der erste Salonraddampfer in Betrieb.

Die Schiffe der Compagnie générale de navigation sur le Lac Léman (CGN) waren zu jener Zeit bekannt für ihre Gastronomie, die den Vergleich mit den Restaurants an Land nicht zu scheuen brauchte. Auf dem Vierwaldstättersee weisen Schiffnamen wie „Victoria“, „Germania“ oder „Italia“ auf die Bedeutung der ausländischen Touristen für die Schifffahrt hin. Die Salons der heute noch fahrenden Dampschiffe „Uri“ und „Unterwalden“ sind eindrückliche Zeugen aus jener glanzvollen Zeit.

Rückblick auf das letzte Jahrhundert

Bis 1928 entstanden viele zum Teil sehr luxuriöse Salondampfer. Auf grösseren Seen bildeten sie über Jahrzehnte das Rückgrat des Betriebs. Schifffahrten waren vor allem in der Zeit zwischen 1900 bis 1915 sehr beliebt und ein Zeichen von Luxus. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte der Bau zunächst kleiner, später immer grösserer Motoschiffe ein. In Wartung und Betrieb waren sie den Dampfern überlegen. So begann nach 1918 teilweise, ab 1950 fast flächendeckend, der Wandel hin zu den Motorschiffen.

Grosser Einsatz für den Erhalt einzigartiger Zeitzeugen

Die um 1970 entstandene Dampferfreundebewegung verhinderte den Abbruch der letzten Zeugen dieser Ära. Ihr wie auch dem Fachwissen der Schiffsbetriebe verdanken 15 Salon- und je ein Halbsalon- und Schraubendamper ihr Übeleben. Mit DS „Neuchâtel“ erlebt derzeit ein Halbsalondampfer eine Renaissance. In einigen Jahren wird dieses Schiff auf dem Neuberburger-, Murten- und Bielersee kreuzen. Auch auf dem Vierwaldstättersee wird ein Schiff restauriert.

Mario Gavazzi

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